Review

„Wenn Träume fliegen lernen“ beschäftigt sich mit der Geschichte von Peter Pan und der fantastischen Welt Nimmerland. Doch im Gegensatz zu den Streifen „Hook“ oder „Pan“ nimmt der Film eine andere Perspektive ein. „Wenn Träume fliegen lernen“ erzählt die (wahre) Geschichte des Autors James M. Barrie (Johnny Depp), der ein leidlich erfolgreicher Theaterautor war, bis er die Witwe Sylvia (Kate Winslet) und ihre Söhne kennenlernt, die ihn zu dem Märchen Peter Pan inspieren. Obwohl der Film ganz klar biographische Züge enthält, ist er federleicht und äußerst unterhaltsam erzählt.

Dies liegt zum Einen an der herausragenden Besetzung. Johnny Depp hat schon lange keinen schlechten Film gedreht und passt auch hier sehr gut in seine Rolle, die er sehr leidenschaftlich, aber auch sensibel anlegt. Johnny Depp IST John M. Barrie, zumindest bis zum Abspann. Auch Kate Winslet kann in ihrer tragischen Rolle überzeugen, da sie ihre Sylvia auch sehr differenziert auslegt: Einerseits zeigt sie Stärke, wenn es um ihre Kinder geht, die sie um jeden Preis schützen und versorgen will, andererseits hat sie auch unter ihrer strengen Mutter zu leiden, die ihr die Zügel aus der Hand nehmen will. Die Besetzung wird zudem durch Dustin Hoffman als treuer, aber nervöser Produzent Charles Frohman geadelt, der einige witzige Situationen für sich verbuchen kann, die den Film auflockern und ihm sehr gut tun.

Die Qualität des Films wird zum Anderen durch die schöne und ergreifende Story und die einfallsreiche Inszenierung erzeugt. Regisseur Marc Forster schafft es, wunderschöne Fantasielandschaften zu erzeugen, die in der Vorstellungskraft der Protagonisten entstehen. Gerade der Wechsel von realer Welt hin zu den fantastischen Szenen und zurück verleihen dem Film etwas magisches und märchenhaftes. Trotz der ein oder anderen traurigen Wendung, überwiegt so das Positive, das den Zuschauer zwar berührt, doch auch erbaut das Kino verlassen lässt. Die schöne Filmmusik von Jan A. P. Kaczmarek tut ihr übriges dazu, diese wunderschöne Atmosphäre zu erzeugen.

„Wenn Träume fliegen lernen“ ist uneingeschränkt zu empfehlen, da er es schafft, den Zuschauer auf eine leichte und lockere Art zu berühren. Man muß sich natürlich auf den Film einlassen, doch die hervorragenden Schauspieler, allen voran Johnny Depp und Kate Winslet machen dies dem Publikum auch sehr einfach. Zudem lernt man so vielleicht die Geschichte von „Peter Pan“ neu kennen und lieben, um sie den eigenen Kindern vorzulesen. Dann hätte „Wenn Träume fliegen lernen“ wohl eine maximale Wirkung bei dem Zuschauer hinterlassen.

Fazit:

9 / 10

Details