Auch dieser Teil schafft es nicht zu überzeugen. Ab Teil 4 befindet sich die Serie in einer Abwärtsspirale mit Seitwärtsbewegungen.
Die Story ist trivial, bietet auch durch die neue Möglichkeit, den Zuschauer nicht nur mit den Masken zu verwirren, sondern auch digital, neue interessante Ansätze. Da hätte man bestimmt mehr raus machen können.
Action:
Hier sticht nichts hervor, alles wirkt zu banal, repetitiv, unprätentiös. Die Autoverfolgung viel zu lang, ermüdend und CGI-überlastend, weil man ja nicht alles an den Originalschauplätzen drehen konnte. Kommen wir da auch direkt zum Stunt-Highlight von Cruise, abgesehen, dass der Grund auf einen Berg zu fahren, gar keinen Sinn ergibt, wirkt der Stunt absolut unspektakulär. Da hilft es auch nicht, dass dieser komplett selbst ausgeführt wurde. Es bleibt Basejumping und das hat man 100 mal gesehen. Auch ist es mir unverständlich, wie man auf Authentizität Wert legt und dann wieder CGI in den Stunt bringt, ja toll,der Hintergrund ist echt, nur musste diesmal der Vordergrund ,die Sprungschanze, retuschiert werden. Wirkt genauso bescheuert, als ob der Stunt vor einer Green Box gemacht worden wäre. Auch der Schnitt ist eine Katastrophe, gleisende Nahaufnahme, dann der kurze Stunt, dann wieder Nahaufnahmen, ein zusammengewürfelter Haufen Makulatur. Dann das Einfliegen mit dem Schirm in das Zugfenster, war der krönende Schwachsinn, richtiger Zeitpunkt, richtiger Wagon, richtige Stelle. Ja, M:I konnte mit solchen Momenten überzeugen, aber die waren immer Kalkül oder ein Geflecht von Plänen und nie reiner Zufall.
Die Zweikämpfe sind allesamt schwach, auf der Brücke, die Choreo wirkt super unflüssig und einstudiert, Cruise kommt auch ohne jegliche Anmut daher, da wünscht man sich sofort nur eine Abfolge wie aus der Disco-Szene in Collateral, aber nein. Man kann noch viel mehr zerreißen, aber ich denke, dass Bild ist damit gezeichnet.
Charaktere:
Cruise mit seinem übertriebenen Botox und den peinlich genau gefärbten Haaren, wirkt genauso unnatürlich,wie der Rest im Film- man könnte also sagen, passt doch. Ich denke einem Agenten, dem Ideologie wichtig ist, ist Altern im optischen Sinne sowas von egal. Dann dieser peinliche "Kreis", wo die Freunde natürlich das Wichtigste sind. „Dein Leben wird mir immer wichtiger sein als meins“- Aussage nach nur einer Begegnung.
Ich dachte kurz, gleich kommt noch Dominic Toretto aka Vin Diensel vorbei gebrettert und erklärt noch kurz , dass er und Ethan Hunt ja verwandt sind, der Cousin einer Cousine, dessen Bruder dritten Grades usw..
Spannung:
Minimal bis langweilig, am Spannesten fand ich noch die Wagonabsturtz-Szene, obwohl auch nichts neues. Die war bei den Dinos sogar besser.
Viel zu lange, triviale Dialoge, die den Film unnötig aufblähen.
Den zweiten Teil werde ich mir nicht mehr geben, die Action wird wahrscheinlich noch schlechter und der Rest auch nicht besser, ich prognostiziere, Mission: Impossible.
4 von 10 Sternen