Review

Vampire Journals ist ein recht unbekannter Film, der ansatzweise an "Interview mit einem Vampir" erinnert. Nun gut, man kann stellenweise die anderen Reviews und deren Bewertungen nachvollziehen, da der Stoff ohnehin wenig neues offenbart. Die Geschichte um einen gepeinigten Vampir, der sich gezwungenermaßen seinen niederen Instinkten hergeben muss aber doch ein menschliches Herz besitzt und sich nach der "Sonne" sehnt, gab es wie gesagt auch schon in vorne besagtem Film. Aber wenn man VAMPIRE JOURNALS als eigenständiger Film betrachtet, ergibt sich ein recht stimmiger und schöner Vampirfilm, der mit vielem punkten kann.

Zachary, der gepeinigte Vampir und zugleich auch Vampirjäger, Vernichter seiner eigenen Rasse, sieht sich nach seinem Verlust seiner Frau und dem ungewollten "ewigen Leben" dazu gezwungen, diese höllische Brut auszurotten. In all seinem Leid, begegnet er Ash, ein hochangesehener Vampir eines Clans, der ein Nachtclub besitzt. Ash ein musikliebender, exzentrischer Vampir ist gewillt Sofia, eine Pianistin in seinen Nachtclub einzuladen, ihr werden 1000 Dollar geboten, doch Ash hat ganz andere Absichten mit ihr. Zachary dürstet nach Rache, nachdem er Sophia in die Hände des Vampirmeisters Ash verloren hatte. Der Kampf um die Gunst Sophias, die Zerottung der Vampirbrut und gegen sein eigenes Leid beginnt.

Storymäßig mag dieser Film wenig hergeben aber die komplette Inszenierung und Ausrichtung des Filmes ist genauso originell und tiefgründig wie diverse Hollywoodproduktionen. Ich beabsichtige es, diesen Film, nicht mit Werken wie "Interview...." gleichzustellen, freilich vermag dieser Film mehr Qualitäten und Tiefgründigkeit aufzuweisen, so entpuppt sich aber VAMPIRE JOURNALS als grandios atmosphärischer und vorallem eigenständiger Film, der durchaus mit seinen Bildern zu bezaubern weiss. Der teuflische Konflikt, die Gier nach Blut und die Erotisierung des Aktes geschieht hier fabelhaft. Die teilweise pompösen, kitischigen und wülstigen Dialoge geben sich die Hand mit der klassischen Musikuntermalung. Hier passt nahezu alles. Darsteller, Bilder, Kulissen und Musik sind grandios. Wer auf leicht erotische, verführerische, gotisch angehauchte Vampirfilme in nebelumgebenden Kulissen mag, kann hier rein gar nichts falsch machen. Ein traumhaft schöner Film, der kurzweilig unterhält, zu keiner Sekunde langweilig wird, mit guten Darstellern überzeugt, mit passendem Gore aufwartet und den Konflikt des Vampirdasein ausreichend schildert.

Fazit:
Ein völlig zu Unrecht unbekannter und vorallem unterschätzter Film. Dieser hier hätte absolut im Gegenzug zu anderen Produktionen, bekannt werden können. Das Potenzial ist da, verstehen kann ich es nicht, wieso solche Filme immer umgangen werden.
Dringenste Empfehlung für Vampirfilmfans:

Kaufen!

9/10

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