Review

Alex Kerwood hat Probleme in seiner Beziehung. Nach seinen Einsätzen als Feuerwehrmann landet er abends meistens in der Kneipe. Sein Freund und Kollege Wayne Higley lädt ihn eines Tages zu einem Jagdausflug in einem abgesperrten Wald ein. Nach einem kleinen Fußmarsch gelangen sie auf eine Lichtung. Auf dieser Lichtung finden sie ein seltsames Kreuz, das nach einer Art Grabstein aussieht. Im Dorf sind in letzter Zeit ein Haufen Kindermorde geschehen und der Mörder läuft immer noch frei herum. Wayne kommt auf die Idee, dass die Kinder dort gegraben sein können.

"Schrecklicher als Blair Witch" rülpst uns das Cover effektheischend entgegen, was aber auch durchaus der Wahrheit entspricht, aber nicht in dem Sinne, wie es der ahnungslose Lautsprecher von Covertexter wohl intentioniert hatte. Denn wirklich schrecklich ist bei dieser wohl halbprofessionellen Produktion sicher vieles, aber von Horror und Grusel, Blut und Gedärm gibt's leider wenig Augenfutter. In den Kopf gesetzt hat sich das Projekt eine gewisse Lynn Drzick, die quasi alle wichtigen Stabfunktionen vereint, aber es spricht doch eine deutliche Sprache, das diese Dame, wie übrigens fast alle Beteiligten hier, weder vorher noch nachher ihren Namen in der Filmwelt blicken lassen hat. Wenig Talent, aber immerhin einsichtig, würd ich mal sagen.
Hier finden zwei wackere und trinkweste Feuerwehrsleut im Wald ein Grab mit einem dermaßen schlecht in fünf Minuten zusammengebundene Kreuz aus Holzstöcken (das mich spontan an die ebenso hochwertige Szene aus the Dark Area erinnerte) und buddeln ein dreihörnigen Schädel aus. Schade des kein Triceratops war, denn eine Archäologie Dokumentation wär sicher interessanter als der Restfilm, sondern der Schädel eines alten Dämons, der Alex ab jetzt schoßhündchenbrav Leichenteile vor die Tür legt. Apropos Wald, so heißt der Film zwar, aber nach fünf Minuten sind wir schon wieder draußen und kommen auch nicht mehr wieder.
Gut, es gibt wesentliche üblere Produktionen dieser Preisklasse und dafür das man in den 80 Minuten mal wieder den Wettbewerb "Deutschlands mieseste Synchronsprecher 1999" ausgetragen hat, kann der Film ja auch nix für, aber wirkliches Horrorvergnügen ist doch was anderes. Allein die munteren Stoffmönsterli, die dann auch in jeder Einstellung anders aussehen, oder die lustige Hintergrundgeschichte um Monster und verfeindete Königreiche auf amerikanischen Boden, sind schon einen Grinser wert. Für mich ist das klar die Kategorie, saudoof, aber irgendwie charmant doof. Freunde des gepflegten Horrors sollten das Ding aber doch lieber meiden.
3/10

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