Review

Kein Horror, kein Sci-Fi sondern eine visuelle Bilderflut die es in sich hat.
Dieser Filmtitel führt in die irre wie sonst kein anderer.
Der Höllentrip ( im Original Altered States Übersetzt : Geänderte Zustände bzw Beschaffenheiten ) wäre mit englischem Originaltitel wahrscheinlich unbeachtet geblieben. Deshalb, so denke ich es mir, wäre der Film in der Versenkung verschwunden und das hat er auf keinen Fall verdient. 
Eddie Jessup ( William Hurt ) ist, wie seine zukünftige Frau Emily ( Blair Brown ) ihm ins Gesicht sagt : „Du bist ein Besessener, wie FAUST, Eddie. Du würdest deine Seele verkaufen um die Wahrheit zu finden.“
Eddie hat den frühen Tod, seines geliebten Vaters, nie überwunden, sich vom Glauben abgewendet und sich in die Wissenschaft gestürzt. Bei dem Versuch, mit einer mexikanischen Droge, in ein evolutionäres früheres Bewusstsein vorzudringen geschieht bei den ersten Versuchen das Unglaubliche. Von seinem skeptischen Freund Mason Parrish ( Charles Haid ) untersucht, kann dieser feststellen, das er sich organisch verändert hat -Altered States-. Mason versucht Eddie von seinen Forschungen abzubringen, doch der denkt überhaupt nicht dran. Das Unvermeidliche nimmt seinen Lauf… 

William Hurt verkörpert glaubhaft den arroganten Eddie Jessup, der das typische Sinnbild eines Wissenschaftlers ist, der meint, in seinem Wahn alles erfassen zu können, egal um welchen Preis. Egal was geschieht, ich muss der erste sein der ES, egal was ES sein mag, geschafft hat. Vor nichts wird zurückgeschreckt. Wahrheit um der Wahrheit Willen. Es entsteht eine eskapistische Atmosphäre, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint.Deshalb hat Blair Brown als Emily Jessup, die alles tut um ihren Mann von den Selbstversuchen abzubringen, zunächst keine Chance. Das Alltagsleben ist nichts für einen Eddie Jessup. 

Ken Russel, dem der filmische Mainstream ziemlich egal ist, hat mit Kameramann Jordan Cronenweth und den Spezialeffekten von Brian Ferren eine gewaltige visuelle Bilderflut geschaffen die es in sich hat. Grundlage war das Drehbuch von Sydney Aaron, ein Pseudonym von Paddy Chayefsky. Der herrlich verstörende Film wird mit einer hervorragenden Musik von John Corigliano unterstützt. (10/10)

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