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Die mit Abstand beste Arbeit des exzentrischen Regisseurs Ken Russell. Mit einem überragenden William Hurt in der Rolle des Forschers, der seinen Glauben an Gott verloren hat und doch wie besessen nach einer ultimativen Wahrheit sucht. Wie Hurt mit Drogen voll gepumpt in seinem Wassertank vor sich hin dämmert, während unheimliche Klänge ertönen - das hat schon was Hypnotisches. Überhaupt funktioniert der mystische Seelentrip bisweilen selber wie eine einzige Drogenphantasie, die teilweise ohrenbetäubend ist und mit zweideutigen, oft sogar biblischen, Bildmetaphern den Zuschauer verblüfft. Im weiteren Verlauf wandelt Hurt dann dank beeindruckender Masken und Stunts auf den Spuren von Dr. Jekyll und Mr. Hyde, aber Meister Russell wäre nicht er selbst, wenn sein Werk nicht noch sehr viel weiter gehen und groteskere Formen annehmen würde. Fazit: Superber Körperhorror jenseits von Cronenberg.