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Wer sich ein gewisses Herz für den Kostümporno und -sexfilm bewahrt hat, der wird Ende der Sechziger bis Anfang der Siebziger auf einen reichhaltigen Fundus solcher Filme stoßen. Offenbar lebten die Produzenten damals noch in der Einbildung, mit aufwendig produzierten Sexschinken und viel nacktem Fleisch einen ordentlichen Reibach machen zu können. Verwustelt wurde fast jedes Märchen- und Historienthema, das nicht bei Drei auf den Bäumen war. Auch den guten Robin Hood hat es dabei erwischt...

Der darf des öfteren mit dem Schwert hantieren und jungen Damen aus der Wäsche helfen. Die Story gibt sich gar nicht erst die Mühe, eine solche zu sein, sondern geht nach dem simplen Schema vor: Schwertkampf/Sexszene/Schwertkampf/Sexszene usw. Irgendwann ist halt mal Schluss.

Dennoch weißt dieser einfältige Streifen einen höchst beachtlichen Produktionsaufwand auf, was Sets, Kostüme, Ausstattungen und Komparsen anbelangt. Wäre nicht alles so furchtbar einfach gestrickt, so könnte man sich immerhin in einem stattlichen B-Movie wähnen. Das Ganze natürlich in Technicolor, die Brüste schön in Großaufnahme.

Leider tut man sich als halbwegs anspruchsvoller Zuschauer schwer, auch diesen Sexklamauk zu mögen. Der Unterhaltungswert kocht auf Sparflamme und selbst in diesem Bereich von Film ist ein Quentchen Fantasie nie fehl am Platze, um ein wenig Abwechslung ins Spiel zu bringen. So bleibt leider nur eine einseitige Fleischbeschau, die mehr sein will, als sie eigentlich ist. Knapp 80 Minuten können plötzlich sehr lang werden.

Welches Zutun Erwin C. Dietrich mit einbrachte, ist nicht bekannt. Entweder es wurden auch hier zusätzliche Szenen gedreht und eingefügt oder er sorgte einfach nur den europäischen Vertrieb.

Fazit: Wer Kostümsex mag, findet auch hier Unterhaltsameres und Charmanteres. Der Produktionsaufwand geht in Ordnung, alles andere ist eher flau. 4 von 10 Punkten.


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