Die deutschen Privatsender lassen sich ja mittlerweile jeden Mist andrehen. Und so sicherte sich VOX die Ausstrahlungsrechte für „Detonator-Spiel gegen die Zeit“ in dem Ex-Tagesschau-Sprecherin Susan Stahnke ihr Hollywooddebut (kann man das sagen ?) gibt. Der B-Actiontrash bedient sich nicht nur storymäßig an anderen Filmen, auch in Sachen Action erkennt man doch einige Szenen wieder ...
Fangen wir mit der Story an. Die ist eigentlich durchweg weder unterhaltsam noch spannend. Sie dient lediglich als Zusammenhalt für die zahlreichen Actionszenen und plätschert von einem Klischee zum Nächsten. So jagt also ein irrer Bombenleger zahlreiche Gebäude in LA in die Luft und droht nun sogar, ein voll besetztes Eishockey-Stadion zu sprengen.
Spätestens jetzt müsste es bei den Letzten klick gemacht haben. Der Film bedient sich bei wirklich jeder Explosion an anderen Filmen, Szenen aus „Rush Hour“ und „Sudden Death“ (Eishockey-Stadion !!) werden eindeutig identifiziert Das einzig Selbstgemachte ist die Schießerei im Mittelteil und siehe an, die ist durchaus stylisch und ordentlich inszeniert. Ansonsten wurden bei den Actionszenen nur auf budgetschonende Archivaufnahmen zurückgegriffen. Auch wenn das geklaute Material gut hinein geschnitten wurde, so fällt der Klau doch an mehreren Szenen (natürlich nur dem geschulten Auge) deutlich auf. Das ist, leider, mittlerweile Gang und Gebe im B-Bereich, ich finde es immerwieder eine Unverschämtheit sondergleichen.
Die Darsteller um die halbwegs prominente Elizabeth Berkley machen ihre Sache für eine Videogurke gut, Susan Stahnke geht so schnell wie sie gekommen war. Nach 30 Sekunden Bilschirmpräsenz fliegt ihr Charakter ohne auch nur ein Wort zu sagen samt Briefbombe in die Luft. Der Film stammt aus der Schmiede Cinetel Films, die man durchaus als den Nachfolger der mittlerweile nicht mehr produzierenden Trash-Klitsche Phoenician Entertainment bezeichnen darf. Auch die griffen größtenteils auf Archivszenen zurück, anstatt die Action selber zu filmen.
Ein paar humoristische Einlagen verbessern ebenso wenig den Eindruck wie die selten dämlichen Macho-Sprüche, der CGI-Effekt am Anfang (bei der Explosion, die Susan Stahnke's Hollywoodträume platzen ließ :-P ) sorgt für einen kurzen, aber unfreiwilligen Lacher. Wenn man kein Geld für Computereffekte hat, dann sollte man die Finger weg lassen, verdammt nochmal.
Fazit:
"Detonator" ist grottiger Actionmüll mit einer Alibistory und massig geklautem Bildmaterial. Nahezu jede Explosion wurde aus anderen Filmen hineingeschnitten, die Darsteller bleiben Pappfiguren. Selbst den härtesten B-Actionfans kaum zumutbar, daher 02/10 Punkten.