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Regisseur Rolf Schübel hat mit dem Film gehörig daneben gegriffen. Statt die Problematik des Klonens - wegen des komplizierten Eingriffs und der möglichen Fehlbildungen beim Klon - zu thematisieren, beschäftigt sich der Film einzig und allein mit der Frage, ob ein Klon auch eine eigene Persönlichkeit entwickeln kann.

Eine ziemlich überflüssige Frage, schließlich besitzen auch eineiige Zwillinge unterschiedliche Persönlichkeiten und sind denoch genetisch identisch (also Klone voneinander). Für Schübel dürfte das eine neue Erkenntnis sein. Denn auch eineiige Zwillinge würden bei biometrischen Sicherheitschecks (wie im Film am Flughafen) identische Ergebnisse liefern (im Flughafen ist aber klar - das das nur der Klon sein kann).

Ärgerlich ist auch wie der Forscher dargestellt wird. Dieser verzichtet 15 Jahre lang darauf sein komplett geglücktes Experiment zu publizieren (darüber dass er sein Labor komplett allein betreibt will ich schon gar nichts sagen). Ja und Franka Potente ist kühl und unnahbar wie immer. Was sie allerdings sehr gut schafft ist wirklich zwei Personen mit unterschiedlichen Identitäten zu spielen (Mutter und Tochter). Aber leider ist sie in beiden Figuren humorlos und damit unsympathisch - Dadurch leidet das Publikum nicht mit ihr mit. Zusammengenommen ist der Film jedenfalls nicht mehr als ein typisches Jugenddrama in dem ein Teenager erwachsen wird und Probleme mit seiner Mutter hat. Hier sind sich Teenager und Mutter zwar ein bisschen ähnlicher als sonst - aber auch normale Töchter haben 50 Prozent der Gene von ihrer Mutter und befinden sich in einer ähnlichen Situation. Leider sehr uninteressant.

Armselig ist übrigens - schließlich handelt es sich um einen Science Fiction auch Schübels Sicht der Zukunft: In 30 Jahren werden wir Bildtelefonie nutzen, sonst bleibt alles gleich. Ganz schön einfallsreich, oder?

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