David Gordon Greens Horror-Oeuvre erlebte bereits solche Höhenflüge, zumindest am Box-Office, dass Blumhouse gleich noch eine weiteres Horror-Klassiker-Serie reanimieren wollte. Leider ist dieser Versuch - zumindest im ersten Anlauf - auf ganzer Linie gescheitert. Modernisierungen und Altbekanntes eingeschlossen. Es gibt einen glaubensübergreifenden Exorzismus (gute neue Idee), eine Hauptperson als Skeptiker (altbekannt), eine mit ihrem Glauben hadernde Person (altbekannt), eine fundamentalistische und zögerlich handelnde Familie (absolut zeitgemäss) und Fan-Service in Form von (leider äusserst uninspirierten) Auftritten von Ellen Burstyn und Linda Blair.
Der Rest ist dem Handbuch modern erzählter Horrorfilme entnommen und zwar handwerklich gut gemacht aber insgesamt seelenlos, langatmig, teilweise wirklich nervig und keinem roten Faden folgend gemacht. Einer solchen Reanimation hätte ich mehr Hintergrund, Motivation und Plausibilität gewünscht anstelle nur einer Abarbeitung der Eckpunkte des Franchises - ausser Ann Dowd und Ellen Burstyn wirken auch alle Darsteller zu jeder Zeit orientierungslos.
Fazit: Verzichtbar, wenn auch noch nicht vollständig ärgerlich. Das Austreiben jeglicher Kreativität ist allerdings vollends gelungen.