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Elektra ist zurück! Ach nein, es ist bloß Madame Web. Madame Wer? Na, Du weißt schon, die olle blinde Zippe, die hie und da in einem Spiderman-Comic auftritt. Alt und blind? Wie kann man die bitteschön mit Elektra verwechseln? Gar nicht natürlich, aber Madame Web hat im Film auch nichts gemein mit ihrer Comicfigur. Sie erinnert hier vielmehr an Jennifer Garner in ihrer Rolle als Elektra im gleichnamigen Film von 2004. Auch die vage Story und der laue Vortrieb haben viel mit Elektra gemein. 

Die Geschichte, die vermeintliche Superkraft, der Superschurke, die Sidekicks - alles ist sehr dezent inszeniert, fast zerbrechlich. Mit dem klassischen Helden des MCU hat das nichts zu tun, eher mit Nicolas Cage als Vorbild in dessen Film 'Next'.

Madame Web will natürlich gar nicht dem klassischen Superhelden-Ideal frönen, muss sie auch nicht. Das Helden-Universum ist nach unzähligen Filmen und Serien implodiert und hat sich selbst nichts mehr hinzuzufügen. Der Ansatz von Madame Web ist daher löblich. Dass die Story aber so lieblos aufbereitet ist, der Antagonist so uninteressant präsentiert wird, und selbst die Heldin teilweise nur stiefmütterlich dargestellt wird, macht den Film zu einer faden Angelegenheit. 

Fazit: Die löbliche Abwandlung des Superheldenthemas verkommt in einer lahmen Reißbrettgeschichte. 

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