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Hatte ich Lust auf diesem Film? Nein! Gibt es dafür einen Grund? Die besch****** Visage von Austin Butler. Man hätte dieser leeren Darsteller-Hülle niemals die Rolle des Elvis geben dürfen, jetzt hat Hollywood einen weiteren Pakt mit dem Teufel. Selbstüberhebend wandelt dieses Hype-Flämmchen jetzt zwischen Möchtegern-Rebell oder, nach diesem Streifen eingesetzt und der einzige Makel jenes Meisterwerkes, absolutem Overacting. Ein Film ist immer eine künstliche Projektion, aber die Inszenierung eines Stereotypen sollte immer einen Nährboden haben. So ist ober-cool hier leider nur künstlich überzeichnet und die Vorbilder im Geiste, Dean und Brando, werden eher beschämt als gehuldigt. Ich glaube ein wenig träumt Butler auch von "der neue Johnny Depp". Und auch würde zur geistlosen Fehlinterpretation seiner Selbstzeichnung passen. Sowohl Dean als auch Depp sind / waren zerbrechliche Rebellen, keine möchtegern-harten Schläger (welcher auf freier Wildbahn keine zwei Tage überleben würden) mit Hundeblick. Den Brando mimt hier tendenziell Tom Hardy und, tja, was soll man sagen, er ist, im Gegensatz zum Mittelpunkt dieses subjektiven Personen-Bashing hier, ein Schauspieler. Und er war es dann auch schon an Höhepunkten. Alle anderen Darsteller sind verschenkt oder verschenken ihre Rolle. Die 60er nehme ich dem Gesamt-Setting nicht wirklich ab und die Chance zur tragischen Reflektion des gewalttätigen Aufstieges und selbstzerstörerischen Falls eines auf Zusammenhalt basierenden Bundes von gesellschaftlichen Verlierern vergibt das Drehbuch durch Fokus auf scheinbar vermeintlich unterhaltsamere Nebenschauplätze. Unter anderem der wenig interessanten Liebesgeschichte mit einer Nervensäge, emotionaler Impact auf den Zuschauer gleich Null. Hier wäre mit den richtigen Stellschrauben und einem Fokus auf das Wesentliche wirklich etwas Nachhaltiges drin gewesen.

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