Review

Let the gescheit One In 

Einen Vampirfilm muss man erstmal dermaßen fresh wirken lassen - also bitte nicht vom kreativen, aber umständlichen Titel abschrecken lassen! Der passenderweise (wahrscheinliche) Gewinner des diesjährigen Fresh Blood-Award des Fantasy Filmfests ist einer der charmanteste Blutsaugerbeiträge des Jahrzehnts - französisch, süß, kreativ, romantisch, melancholisch und noch lustig obendrauf. Eine super Rezeptur! Es geht um eine „junge“ Vampirtochter, die zum Bedauern ihrer Familie zu verhungern droht - da sie zu viel Mitleid mit uns Menschen hat…

Hungrig liegt die Welt im Munde

„Humanist Vampire Seeking Consenting Suicidal Person“ - einmal musste ich zumindest den Titel ausschreiben. Ich weiß nicht ob ich den charmant, witzig oder wirklich einfach zu lange finden soll. So oder so: der Film ist ein direkter, modern-romantischer Vampireclassic! Düster und verdammt sweet, ehrlich und verdammt kurzweilig trotz seines kaum zu verleugnenden Schwermuts. Das ist nicht Farce, nicht Horror, nicht reine Komödie, nicht depressives Drama. Von allem etwas und doch etwas ganz Neues, super Sympathisches. Sara Montpetit ist zum Anbeißen, hat Charme, Aura und Charisma. Schönheit eh. Wenn das kein zukünftiger Superstar ist, dann schlafe ich nur noch auf dem Rücken mit überkreuzten Armen. Dazu ein paar wunderbar sensible Klänge und Songs. Emotions! Skurrile Nebenfiguren, beiläufig delegierte Klischees, schattige Bildsprache, jugendliche Naivität. Im Grunde könnte die Geschichte kaum älter und bekannter sein - aber sie wirkt hier frisch, frech und (trotz Todessehnsüchten!) fröhlich wie selten!

JP ist King! 

Fazit: als ob Jim Jarmusch „What We Do In The Shadows“ gemacht hätte… Dunkelmelancholisch, süß, herzlich, lustig, menschlich. Einfach wunderbar und mit dem Herz sowas von am richtigen Platz! 

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