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Seit frühester Kindheit weigert sich die Vampirin Sasha, Menschen zu beißen und wurde darum bislang von ihrer Familie mit Blutkonserven durchgefüttert... doch damit ist jetzt Schluss, denn Sasha wird bei ihrer weniger zimperlichen Cousine Denise einquartiert, wo sie lernen soll, selbstständig zu jagen, was ihr aufgrund ihrer empathischen Art aber ganz schön aufs Gemüt schlägt. In einer Depri-Selbsthilfegruppe trifft sie auf den Teenager Paul, der von seinem Umfeld dauergemobbt wird und ganz gerne aus dem Leben scheiden würde. Hat Sasha damit nun ihr perfektes erstes Opfer gefunden...? Ich muss mal wieder einen anderen Film gesehen haben als der Rest der Welt, denn der allseits vielgelobte frankokanadische "Feinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer" (als ob der Titel einem nicht schon Warnung genug wäre!) nähert sich dem Blutsauger-Sujet zwar zugegeben mal von einer etwas anderen Seite, schert sich dabei allerdings keinen Stratz mehr darum, zumindest noch halbwegs irgendwie das Genre zu bedienen oder oder auch nur gute Gags parat zu haben. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine sachte Coming-of-Age-Geschichte rund um ein erstes Mal der etwas anderen Art, deren gesamter Ton - ganz Kanada-typisch - schon von Anfang an unerträglich quirky ist. Bestenfalls steht das Ganze da in einer Reihe mit ebenso unlustigen 80s-Vampir-Komödien wie "Vampire's Kiss" oder "Einmal beißen bitte", von denen es wirklich kein Revival gebraucht hätte. "Feinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer" funktioniert, wenn überhaupt, nur über den Winona Ryder-Look der Hauptdarstellerin Sara Montpetit, die einem frühen Tim Burton-Streifen entsprungen sein könnte und einem bereits im Vorfeld eine Ahnung davon vermittelt, mit welchem Mindset man sich der Angelegeneheit nähern muss, um überhaupt irgendeinen Value aus ihr zu ziehen... und sorry, da bin ich raus.

3/10

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