Ufoangriff, der sprachlos macht
In diesem straighten und guten Invasionsthriller irgendwo zwischen Spielberg, Shyamalan und „Hush“ bekommt es eine junge Frau mit Ufoeindringlingen zu tun, die es unbedingt auf sie abgesehen zu haben scheinen und die ihren Überlebens- und Kampfwillen in allerlei Arten testen…
Stumme Begegnung der fitten Art
Ist das der spannendste Film des Jahres? Einfach so aus dem Nichts bei Disney+? Jup, wahrscheinlich gibt’s hier zwei dicke „Jas!“ von meiner Seite aus. Auch wenn man gerade im Genrebereich mit solchen Vorschusslorbeeren und Superlativen natürlich vorsichtig sein muss. Jeder kennt Enttäuschungen nachdem lobende Meinungen einen inneren Hype bei einem aufgebaut haben. Das kann auch bei bei dem kleinen aber feinen „No One Will Save You“ passieren. Ich bin für meinen Teil allerdings verdammt angetan von diesem bodenständigen und wortlosen Alien-Home Invasion-Brett. Ich hatte aber selbst bei „Signs“ als Jugendlicher im Kino Schweißausbrüche, sodass dieses Szenario ganz subjektiv für mein Angstempfinden und meinen Puls besonders gut zu funktionieren scheint. Auch an „A Quiet Place“, „Lifted“ (Pixar Kurzfilm) und „Home Alone“ kommen immer wieder Gedanken. Doch im Grunde ist „No One Will Save You“ ein sehr komprimiertes und kompromissloses Kleinod, das sich auf gar keine Vergleiche berufen muss, um voll zu überzeugen. Und er funktioniert sicher auch mainstreamig, mit unbedarfteren Filmguckern und Freunden, nicht nur für eingefleischte Genrefans. Spannungskino vom Feinsten. Geradeaus und ohne Umwege. Einmal am Rollen, nicht mehr zu stoppen. Tolle Hauptdarstellerin, typische, aber doch irgendwie creepy „Bad E.T.'s“. Das Script muss auf den Punkt gewesen sein, liefert immer wieder Überraschungen, ganz homogen und natürlich und doch oft genug WTF?!'ig. Worte werden überflüssig. Alles ist schnell klar, alles ist schnell im höchsten Gang. Ohne Längen, ohne Ausschweifungen, ohne Nebenschauplätze. Wenn Klischees zu purer Effektivität werden. Gefällt mir richtig gut. Ein wenig wie die bessere, minimalere Version des umstrittenen letzten Drittels von Spielbergs „Krieg der Welten“. Kein Wasser, kein Militär, kein Countrysong wird unsere Protagonistin retten. Fight Girl!
Invasion der Kehlkopffresser
Fazit: höchst effektive, simple und starke Alieninvasion auf's persönlichste Niveau komprimiert - für Genrefans einer der Geheimtipps des Jahres!