Wie schon "Terrified" hat dieses Werk von Regisseur Demian Rugna ewig gebraucht, bis es bei uns auf der Leinwand landet. An der Qualität liegt es nicht, wohl eher an der Herkunft aus dem Kino-Exoten-Land Argentinien, zumindest aus europäischer Sicht.
Wir befinden uns auf der perfekten Spielwiese für okkulten Horror, eine ländliche Gegend zwischen Glauben und Aberglauben. Abgeschnitten von der vermeintlichen Zivilisation und deren zwanghafter Abgrenzung von allem Unerklärlichen. Abgeschnitten von jeglicher Hoffnung, wodurch es reicht, dass das Böse einen kleinen Stein wirft. Es liegt in der menschlichen Natur daraus dankend eine ganze Lawine ins Rollen zu bringen. Diese wird ultrahart, ultrabrutal und ultrakompromisslos. Ja, Hut ab, die Gewaltspitzen kennen wahrlich keine Grenzen. Das mag für die Zuschauer, denen das Genre so schon fern ist, unendlich viele Nummern zu drüber sein, die Horror-Aficionados werden sich aber vermutlich an anderem stören. Erneut blähen die Macher die Lauflänge arg auf, vor allem der Mittelteil ist recht zäh und fühlt sich nach dem straffen Beginn etwas wie eine Telenovela an. Gefühle, Hintergründe, Drama, Schicksale, menschliche Problem, das alles schauspielerisch teilweise arg überzogen. Dennoch wird immer mal ein Gore-Happen serviert, was den Nägel-Verschleiß einigermaßen aufrechterhält. Wie auch immer, aufgrund der Vorschusslorbeeren war ich dann doch etwas enttäuscht.