Eine junge Frau bricht panisch aus einem Wald hervor. Sie rennt, als würde ihr Leben davon abhängen – und das tut es auch. Denn ihr Verfolger, ein bewaffneter Mann, kommt ihr immer näher. Mit einem letzten Kraftakt entkommt die Gejagte in einem Sportwagen. Doch was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Das wahre Grauen hat für sie gerade erst begonnen ...
Zwischen Schrott und genial gibt es im Internet wirklich alle Bewertungen. Also ersteres ist vollkommener Unsinn, denn die Inszenierung und die beiden Hautdarsteller sind absolut hervorragend. Da kann man nichts negatives sagen.
Vielleicht überfordert der Streifen auch so manchen Zuseher, denn dadurch, dass die Kapitel in die der Film aufgeteilt ist, durcheinander präsentiert werden, muss man hier schon dran bleiben und auch mitdenken, sonst versteht man irgendwann nichts mehr. Also kein Film zum nebenbei schauen.
Das Hauptmerkmal von STRANGE DARLING sind natürlich die andauernden Wendungen. Einige sind nicht so clever wie der Regisseur glaubt, andere hingegen haben mich wirklich vollkommen überrascht.
Zudem ist der Streifen doch recht brutal, also nichts für sanfte Gemüter, wobei die FSK Freigabe 16 dabei schon überraschend niedrig ist.
Das Kennenlernen der beiden Protagonisten dauert mir persönlich etwas zu lang, aber danach hat der Film trotz des ungewöhnlichen Stils doch ein ordentliches Tempo und ist durchaus, gerade gegen Ende, ziemlich spannend inszeniert und auch die letzte Szene gefällt.
In einer kleinen Nebenrolle ist Barbara Hershey zu sehen, mittlerweile Mitte 70, die bereits in den späten 60ern einzelne, kleine Rollen hatte. Hier hat man sie aber auch wirklich auf alt getrimmt, denn privat sieht die Dame viel jünger aus.
Die beiden Hauptdarsteller sagten mir nichts, aber insbesondere Willa Fitzgerald, die ich tatsächlich googeln musste, weil mir völlig unbekannt, liefert hier als Femme Fatale eine wirklich grandiose Leistung ab.
Wer gerne Filme mit vielen Wendungen sieht, der ist hier wirklich richtig. Manchen Leuten scheint das aber zu kompliziert zu sein, denn wie bereits erwähnt, mischen sich zwischen die guten Bewertungen auch einige, die den Film komplett niedermachen. Das hat er sicher nicht verdient, dafür ist das Drehbuch viel zu gut.
Eine objektive Bewertung ist nahezu unmöglich, da doch arge Geschmackssache. So ist zwischen 4 und 9 wohl alles möglich.