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In den 1930er / 1940er Jahren ist Captain Invincible der größte Superheld der Welt . Er kämpft gegen Schwarzbrenner und Nazis und posiert mit Pfadfindern für die Kameras . Doch nachdem man ihn vor das Komitee für unamerikanische Umtriebe zitiert , ist er ein gebrochener Mann . Ohne ein Urteil gegen sich abzuwarten , verschwindet er und landet als hemmungsloser Alkoholiker auf den Straßen Australiens . Als Jahrzehnte später sein Erzfeind - Mr. Midnight - einen Hypnosestrahl stiehlt , wird er von der US Regierung wieder reaktiviert , um den Superschurken gemeinsam mit der australischen Polizistin Patty zu stoppen . Doch Invincible ist nicht mehr der , der er mal war und trauert nur noch den alten Zeiten hinterher ... 

Hancock - Version 1983

Wirklich nicht sehr amüsante Superhelden Parodie von Philippe Mora , der mir noch mit " Howling 3 - Wolfmen " , nicht sonderlich gut im Gedächtnis geblieben ist . 
Nach einem recht gutem Beginn , in dem Captain Invincible in diversen Wochenschauen der 1930er / 40er Jahre bei seinen Taten gezeigt wird , geht es danach in die Gegenwart und gleichzeitig so ziemlich bergab . Weder der Humor noch die Geschichte bzw. der ( dämliche ) Plan des Bösen können in irgendeiner Weise zünden . Ein Erzählfluss entsteht gar nicht erst , vielmehr hat man es mit einzelnen Szenen zu tun , bei denen man sich so manches mal fragt , was sie eigentlich sollen . 
So sieht man z.B. dem Captain dabei zu , wie er das Fliegen trainiert oder seine Fähigkeit wiedererlernt wie ein Magnet Metall anzuziehen . Wie er diese Fähigkeiten verloren hat und wie man ihm dabei helfen will sie wiederzufinden , indem man ihn aufgehängt vor einer Leinwand baumeln lässt , wird dabei nicht erklärt , aber es scheint wohl etwas damit zu tun zu haben , dass es witzig sein soll . Ebenso wie eine Szene in einem Staubsaugergeschäft , in der die Teppichreiniger ihm die gesamte Luft aussaugen wollen , der Besuch eines Restaurants , in welchem man mit einem Maschinengewehr in Fischform auf ihn ballert oder die Szene seiner Zeugung , während der über Mr. & Mrs. Invincible unbemerkt ein UFO mit Außerirdischen schwebt und die Besatzung dazu steppt ( ??? ) , was wohl zu den großen Kräften des Baby Invincible führt . Warum später einer der Außerirdischen zeitweise bei Mr. Midnight herumsitzt , lässt sich nur so erklären , dass man wohl die einigermaßen gelungene Maske noch ein wenig länger zur Schau stellen wollte .
Garniert wird das Gesamtwerk von einigen halbgaren Muscialnummern , die sich anhören , als wären sie für die Musical AG einer Gesamtschule geschrieben worden . Eintönige Melodien und lahme Texte , was man schon daran erkennen kann , dass man Lieder zu hören bekommt , bei denen der gleiche Reim 4 , 5 mal hintereinander verwendet wird ( also z.B. light auf night auf white auf might auf quite usw. ) was nicht unbedingt für große Fähigkeiten der Texter spricht . Kaum zu glauben , dass für einige der Lieder Richard O´Brien und Richard Hartley verantwortlich sein sollen , die mit der " Rocky Horror ( Picture ) Show " für einen Musical Klassiker sorgten . 

Fazit : Eine enttäuschende Parodie , besonders , wenn man bedenkt , dass von Autor Steven E. de Souza solche 1980er/90er Jahre Hits wie " Phantom Kommando " , " Nur 48 Stunden 1 & 2 " , " Judge Dredd " und natürlich " Stirb langsam 1 & 2 " stammen . Hier bewegt man sich stattdessen eher auf dem Niveau seines " Hudson Hawk " . Humor oder Action sucht man meist vergebens und die lauen Musicalnummern versetzen dem Werk ohnehin den Todesstoß . Wer allerdings mal sehen will , wie Christopher Lee ( nicht mal so toll für einen Opernsänger ) ein Liedchen trällert , wird hier mit Sicherheit auf seine Kosten kommen ... 

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