Die drei Freunde Dallas , Toe und Riley wollen das Verschwinden von Dallas´ Vater , der für eine US Geheimagentur gearbeitet hatte , aufklären . Dazu folgen sie Koordinaten , die sie in den Aufzeichnungen des Vaters gefunden haben , an Orte , an denen es unerklärliche Phänomene gab . Tatsächlich stoßen sie dort auf einen echten Geist oder auch mal Bigfoot . Doch als eines Tages Myers , ein alter Freund von Dallas´ Vater , auftaucht um ein GPS Gerät , das Dallas´ Vater in seinem Besitz hatte , zu suchen , kann den drei Jugendlichen nur noch Dr. Walker helfen , der ebenfalls mit dem verschwundenen Vater zusammenarbeitete ...
" Monsters of California " ist wohl der Versuch von Tom DeLonge ( Gitarrist von Blink182 und wohl seit langem interessiert an Grenzwissenschaften ) ein Jugendabenteuer im Stil der 1980er Jahre wie " Die Goonies " oder " Explorers " zu erschaffen und gleichzeitig Menschen für die Themen UFOs und das Übernatürliche zu begeistern . Daran scheitert er - trotz gutem Einstieg - jedoch kläglich . Das beginnt schon mit den viel zu alt erscheinenden Hauptfiguren von denen leider keiner auch nur annähernd sympathisch ist . Dallas , die Hauptfigur , ist wegen dem Verschwinden seines Vaters und weil seine Mutter wieder heiraten will , ständig nur angepisst und nervt mit häufigen esoterischen Off Kommentaren . Toe ist der typische Kiffer - / Junkiefreund , dessen Humor nur unter die Gürtellinie zielt und Riley hat mehr oder weniger gar keinen Charakter abbekommen . Dazu kommt später noch mit Kelly ein Mädchen / Love Interest , die , nachdem sie sich der Gruppe angeschlossen hat , vom Drehbuch komplett vergessen wird und gefühlt keinen Muks mehr von sich gibt .
Doch nicht nur mit den Charakteren gibt sich das Drehbuch eine Blöße , denn selten habe ich bei einem , durchaus professionell aussehenden , Film derart wenig Stringenz erleben müssen . Was die Figuren da tun , lässt sich nämlich kaum sagen . Klar , es geht um das Verschwinden des Vaters . Doch wie will man das überhaupt aufklären ? Erst versuchen die Drei einen Geist in einem Haus zu fotografieren ( der beste Teil des Films und als ich noch Hoffnung hatte einen kleinen Geheimtipp gefunden zu haben ) , dann suchen sie Bigfoot in irgendeiner Höhle . Wie das bei dem Auffinden des Vaters helfen soll ? Weiß nicht mal der Drehbuchautor . Sind die Drei so eine Art jugendliche Geisterjäger ? Wahrscheinlich nicht , denn nachdem sie Geist oder Bigfoot eindeutig gesehen haben , interessieren sie sich in der nächsten Szene schon nicht mehr dafür .
( ACHTUNG SPOILER VORAUS ! )
Ebensowenig wie sich jemand für das so wichtige GPS Gerät ( drei Jahre lang versteckt im obersten Playboy Heft des Vaters in der offenen Garage !!! ) interessiert , nach dem , nach dessen Auffinden , kein Hahn mehr kräht . Doktor Walker geht offenbar gerne abends mit Gewehr in einem zufälligen Waldstück in den USA spazieren für den Fall , dass er Jugendliche vor dem Bigfoot retten und sich vielleicht der Sohn eines alten Freundes darunter befinden könnte . Und dies hunderte Meilen entfernt von seinem Haus , denn am nächsten Tag wohnt er nicht in den bewaldeten Bergen , sondern mitten in der flachsten Wüste . Unter seiner Hütte hat er einen Fluchttunnel in den Ausmaßen eines Autotunnels angelegt , der praktischerweise nach einigen hundert Metern an einen Highway führt - obwohl die Hütte ja , wie gesagt , mitten in Nichts liegt ! Das nenne ich eine tolle Wohnlage !Aber wie soll man einen Film ernst nehmen , der versucht einen auf ein großes Finale einzustimmen und dann genau das noch mal zeigt , was er eben schon gezeigt hat ? Denn schlussendlich gibt es eine fliegende Untertasse über der Wüste zu bestaunen . Schön ! Doch wie soll das den Zuschauer oder auch die Charaktere des Filmes beeindrucken ? Schließlich hatte der Film kurz zuvor einen Außerirdischen und eben ein solches Raumschiff in der Popelversion der Area 51 präsentiert , in der sie gefangen gehalten worden waren . ( Jedenfalls bis man das Raumschiff umgefahren hat und es daraufhin in Brand geriet , weil der Professor der Meinung war der " highste unter ihnen " solle das Fluchtauto fahren - tolle Idee ! )
Und all diese ganzen " Abenteuer " erlebt man dann , nur um am Ende das " Große Geheimnis " zu erfahren , das da lautet : " Alles Übernatürliche existiert und die Regierung lügt hemmungslos , weil sie denkt die Menschen seien zu dumm um damit umzugehen . " - Das hat man ja noch nie gehört ! ( SPOILER ENDE )
Dazu legt der ganze Film einen störenden , predigende Tonfall an den Tag - nur wird hier nicht christlich gepredigt , sondern über die Existenz von Außerirdischen und allem anderen Übernatürlichen .
Fazit : Wenigstens vom technischen Standpunkt her hätte hier etwas deutlich besseres herauskommen können . Ausstattung und Effekte stimmen . Dazu kommen mit Casper van Dien und Richard Kind zwei erprobte Mimen , doch unsympathische Figuren und schwarze Logiklöcher lassen keine Freude aufkommen . Wie eine schwache Scooby Doo Verfilmung ohne Hund und mit einer merkwürdig esoterisch predigenden Art . Die Zeit kann man sich sparen ...