iHaveCNit: The Marvels (2023) – Nia DaCosta – Walt Disney
Deutscher Kinostart: 08.11.2023
gesehen am 10.11.2023 in 3D Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 1 – Reihe 8, Platz 17 – 20:20 Uhr
An diesem Wochenende startet natürlich auch der nächste Eintrag im Marvel Cinematic Universe und natürlich stand auch „The Marvels“ von Nia DaCosta, die Fortsetzung von „Captain Marvel“ aus dem Jahre 2019 auf meinem Plan.
Die Kree-Anführerin Dar-Benn hat seit der Zerstörung der Kree-Heimat Hala nur zwei Sachen im Sinn – den Wiederaufbau und Rache an Captain Marvel. Hierfür stößt Dar-Benn auf einen mysteriösen Armreif, dessen volle Kraft nur durch das passende Gegenstück entfaltet werden kann. Bei der Aktivierung des Armreifs kommt es zu einer Anomalie, die sowohl Captain Marvel als auch die junge Heldin Kamala Khan bzw. „Ms Marvel“ und die Astronautin Monica Rambeau bei Aktivierung der Kräfte die Platze tauschen lässt, so dass das Trio einen Weg finden muss, Dar-Benn aufzuhalten.
„The Marvels“ konnte mich im Kino eigentlich durchweg gut unterhalten und mit 105 Minuten Bruttospielzeit, bei dem man unter Berücksichtigung von Vor- und Abspann mit einer Netto-Spielzeit von etwas über anderthalb Stunden rechnen kann ist der Film auch erfrischend kurz und lässt sich gut wegschauen. Das hat aber auch seine entsprechenden Tücken und Schwächen. Die doch sehr rudimentäre, oberflächlich skizzierte Handlung hätte durchaus etwas mehr Tiefe vertragen können. Klar sind wir an einem Punkt, dass man die Serien des Marvel Cinematic Universe auf Disney+ erst mit einer gewissen Transferleistung und dem Schauen und Wissen der Filme richtig fühlen kann, aber da hat sich nun auch der Punkt ergeben, dass das ganze auch „Vice Versa“ nun auch mehr oder weniger notwendig erscheinen kann, wenn wir hier im Film auch auf Charaktere und Elemente aus „WandaVision“ und „Ms. Marvel“ zurückgreifen. Da ich durch einen Tipp aus meinem Bekanntenkreis bereits informiert worden bin und mir auch konkret die entsprechende Frage gestellt habe, habe ich mich in weiser Vorraussicht und Vorbereitung „Ms Marvel“ aufgeholt, während ich schon länger „WandaVision“ gesehen habe und ich frage mich an der Stelle wirklich wie jemand die ganzen Querverweise und Insider innerhalb des Films und auch Elemente der Handlung versteht und fühlt, wenn er diese Transferleistung noch nicht erbracht hat. Klar ist es in einer Filmreihe und vor allem einem Filmuniversum ja unerlässlich, dass man eigentlich jeden vorherigen Film bereits gesehen haben sollte, dass dies nun auch für die Serien gelten kann, dem stehe ich eher neutral gegenüber. Dennoch möchte ich sagen, dass ich vor allem die Einbindung von Iman Vellanis Kamala Khan bzw. „Ms Marvel“ und ihrem Umfeld sehr witzig, sympathisch und erfrischend fand, während durchaus die Momente des Teams und des Miteinanders irgendwie zu kurz kommen. Mit seinem Gimmick ist der Film ja fast eine auf Filmlänge gezogene Version eines Body-Swap-Jump-Cuts, bei dem dann auch noch der im Film vorhandene Katzencontent für mich ins bittersüße und unfreiwillig komische abgedriftet ist.
„The Marvels“ – My First Look – 6/10 Punkte.