The Birth of Kitaro: Das Geheimnis von GeGeGe (2023)

Blutgruppe: Kinderserie+

„The Birth of Kitaro“ ist der animierte (und auch solo gut funktionierende!) Prequelkinofilm zu einem kinderfreundlichen Manga - jedoch wesentlich erwachsener, düsterer und horroraffiner akzentuiert. Erzählt wird von einem Geschäftsmann und Kriegsveteran, der in ein kleines Bergdorf kommt und es mit einer Serie von Todesfällen und übernatürlichen Erscheinungen u.a rund um ein Pharmazeutikum zu tun bekommt… 

Balanceakt mit Biss

Man mag kaum glauben, dass „Kitaro“ eine in Japan hoch berühmte Kinderserie ist, wenn man wie ich, nur diesen neuen Kino-Anime kennt. Aber „The Birth of Kitaro: The Mystery of GeGeGe“ schafft es wirklich beeindruckend und interessant, sogar noch mehr Bälle in der Luft zu halten als „Kindermanga“ und „Horroranime“. Er schließt sinnvoll zu den Anfängen der „Legende“ und des Mangas auf, er jongliert exzellent mehrere Subgenres (Horror, Fantasy, Thriller, Murder Mystery, Drama, natürlich auch typisch-japanische Traumabewältigung). Manchmal erinnert das an Junji Ito und manchmal an Hayao Miyazaki. Die Mischung macht’s! Audiovisuell ist das auf aktuell hohem Animeniveau, die Kreaturen sind kreativ und creepy. Und vor allem die brütende Atmosphäre tropft in jede Spalte und jeden Zuschauernacken. Ich wusste nie auch nur ansatzweise, was als Nächstes passiert. Aber ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. 

Fazit: starker „Auftakt“ und Origin einer Legende… Eher killer als kindlich!