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Nach dem Tod ihres Vaters erfährt Iris, dass sie einen heruntergekommenen, jahrhundertealten Pub in Berlin geerbt hat. Dabei ahnt sie nicht, dass sie als neue Eigentümerin untrennbar mit einem unheimlichen Wesen verbunden ist, das im Keller des Pubs haust - Baghead, eine angsteinflößende Kreatur, die die Gestalt von Verstorbenen annehmen kann. Verzweifelte Hinterbliebene haben zwei Minuten Zeit, mit den Toten zu sprechen und ihre Trauer zu lindern. Sollte diese Zwei-Minuten-Regel allerdings gebrochen werden, müssen alle Beteiligten schreckliche Konsequenzen tragen.

In Zeiten, in denen die guten Geschichten schon mehrfach erzählt wurden und die Leute immer mehr dazu tendieren, Dauergemetzel ohne Sinn und Verstand zu bejubeln, ist BAGHEAD wirklich mal eine originelle Abwechslung, denn die Geschichte ist mal wirklich gut geworden und wurde so noch nicht erzählt.

Insbesondere die schicke Idee, dass man die Möglichkeit hat, noch einmal 2 Minuten mit seinen verblichenen Angehörigen zu sprechen, danach aber schleunigst die Session beenden sollte und das unter dem „BAGHEAD“ dann immer die jeweilige Person wartet, die der Gesprächspartner am meisten vermisst, ist durchaus pfiffig,

Zudem hat man hier, für einen insgesamt doch eher kleinen Film, einen erstaunlich guten Cast hinbekommen. Peter Mullan ist für so eine Rolle grundsätzlich immer richtig besetzt.

Dazu kommt mit Freya Allen eine junge Dame, die gerade ihren Durchbruch bei der neuesten PLANET DER AFFEN Verfilmung geschafft hat.

Viel Blut gibt es hier nicht zu sehen, denn BAGHEAD baut seine Spannung eher über subtile Stimmung aus und wird die Gorehounds mit Sicherheit enttäuschen, die nun wirklich nicht die Zielgruppe hier sind und bei ihren geliebten metzelnden Clowns und Puhbären bleiben sollten.

Auch der Schluss gerät erstaunlich konsequent und wird die Menschen, die immer ein biederes und langweiliges Happy-End wollen, sicherlich verschrecken, und ein zweiter Teil könnte noch folgen.

Sollte dieser die Geschichte fortführen, könnte dies sicherlich interessant werden, denn hier gibt es noch jede Menge Potenzial, welches auszuschöpfen wäre.

Unter dem Strich ein überraschend origineller Streifen mit sehr guten Darstellern, teilweise sogar bis in die Nebenrollen gut besetzt, der übrigens zum größten Teil in Berlin abgedreht wurde und mit einer interessanten Prämisse aufwartet.









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