Review

Wenn man einfach nur helfen will…29.09.2025

Der Rahmen

Läuft alles nicht so gut bei Ed Schmitt. Seine Frau ist vor fünf Jahren gestorben, nun ist die jüngste Tochter sterbenskrank und wartet auf die einzige Rettung, eine Lebertransplantation. Derweil häufen sich die Schulden, verursacht durch hohe Krankenhauskosten, Hypothekenzinsen und die fehlende Krankenversicherung. Was tun? Es schien für Ed keinen Ausweg zu geben, bis Sharon in sein Leben tritt und sich einfach der Sache annimmt. Sie, Friseurin, hat selbst Alkoholprobleme und sich von ihrem Sohn entfremdet. Es scheint, als sei Ihre neue Sucht den Schmitts zu helfen, doch egal, denn wie hart Ed auch arbeitet, seine Schulden wird er allein nicht tilgen. Und dank der Hilfe Sharons gelingt am Ende das Unmögliche…die Tochter kann gerettet werden.

Gucken oder nicht?

Durchaus, taugt für ein bißchen Seelenfrieden
 
Warum?

Natürlich wird das Thema Kirche und Glaube hier in den Mittelpunkt gerückt, aber auch von der Figur des Ed kritisch hinterfragt, Und auch der Zusammenhalt der Nachbarschaft scheint ein typisch amerikanisches Sujet zu sein. Das alles macht aber dank des sehr guten Spiels der beiden Hauptdarsteller nur wenig aus. Sie schaffen es, eine ganz einfache Geschichte von ganz normalen Menschen mit ganz normalen Problemen greifbar und nachvollziehbar werden zu lassen, ohne daraus eine Liebesgeschichte zu machen ( was mir sehr gut gefallen hat, es wäre ein leichtes gewesen, hier noch etwas Kitsch draufzupacken ). Da sich der Film an das echte Leben hält und im Abspann auch noch die echten Figuren zeigt, hat man sich wenig künstlerische Freiheit genommen, das tut der Geschichte gut. Dazu noch ein wenig Kritik am amerikanischen Versicherungssystem, das dem Zuseher bewußt wird, wie gut man es hier in Deutschland zumindest in diesem Bereich hat…und fertig ist ein angenehmer Begleiter für einen verregneten Sonntagnachmittag.  

Die Note

Traurige Geschichte, gut erzählt, ohne viele Übertreibungen, mit zwei wirklich feinen Hauptdarstellern, nachvollziehbarer Handlung und gut geschriebenen Dialogen. Sicher eher ein Fernsehfilm als Kino, aber dennoch durchaus ein Genuß – 8/10

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