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Wer sich an Geisterfilmen noch nicht sattgesehen hat, kann sich den recht unbekannten "Fear of the Dark" zu Gemüte führen. Regisseur K.C. Bascombe (Contract) weiss aus der zu gängigen Story einiges herauszukitzeln. Am besten schaltet man das Licht aus, so könnten selbst dem Horrorfan noch ein paar Schauder über den Rücken jagen. Wäre bloß nicht alles so vorhersehbar. Die Story um die Angst vor der Dunkelheit ist für viele Menschen eine alltägliche Situation und basiert ausserdem auf bekannten Kindermärchen, wie zum Beispiel das Monster im Kleiderschrank, oder dass einem unter der Bettdecke nichts passiert. Diese ganzen Elemente arbeitet Bascombe, der auch selbst am Drehbuch mitschrieb, brav ab.
Da hätten wir den kleinen Ryan Billings (Jesse James) der seit einem Vorfall Angst vor der Dunkelheit hat. Sein großer Bruder Dale (Kevin Zegers) glaubt daran nicht, bis zu einem stürmischen und gewittrigen Abend. Die Eltern sind ausser Haus, Dale muss auf Ryan aufpassen. Plötzlich fällt der Strom aus, seltsame Geräusche ertönen aus dem großen Haus und Ryans Angst ist begründet. Dunkle Wesen aus einer anderen Dimension machen den Brüdern die Nacht zur Hölle.

Als Kulisse wählte Bascombe ein großes Haus mit vielen Zimmern und Winkeln zum verkriechen, ausserdem einem unheimlichen Keller und dunklen Speicher. Fast der gesamte Film spielt sich in diesem Haus ab. Warum Vater jedoch die Taschenlampen auf dem Speicher in der letzten Ecke versteckt, wenn Ryan so Angst hat, bleibt unverständlich. Auch dauert es wirklich lange, bis die Wesen oder Gespenster endlich in Erscheinung treten. Das vorherige Herumgeschleiche von Zimmer zu Zimmer ist nicht immer spannend, obwohl der Score wirklich gut ist. Flackernde Lichter, dunkle Schatten und ächzende Geräusche sorgen für ein wenig Grusel. Die Monster hat man dann recht gut hinbekommen. Sie sind groß, dünn, haben einen schwarzen Mantel an plus Hut, das Make up ist gelungen. Nicht immer greift Bascombe auf CGI zurück, doch wenn, dann nicht immer überzeugend. Die letzte halbe Stunde fällt dann ziemlich spannungsreich aus.
Die Darsteller können noch einiges retten, auch Kinderdarsteller Jesse James macht einen guten Job. Kevin Zegers dürfte Horrorkennern schon aus "Wrong Turn" und "Dawn of the Dead" bekannt sein, die große Bruderrolle meistert er suverän. Die restlichen Darsteller sind kaum bekannt, machen ihre Sache aber gut.

Eine Story vom Reißbrett, die nur langsam in die Gänge kommt, doch Bascombe sorgt in einigen Sequenzen für ordentlichen Grusel, seine unheimliche Kulisse plus Score kann überzeugen, nebst den Darstellern. Reicht jedoch nicht, um wirklich Angst zu verbreiten, auch fehlen echte Schocks. Für den kleinen Horror zwischendurch brauchbar.

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