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Im Roman ist eine Philosophiestunde angesagt und es wird die alte Frage gestellt: Ist das Glas halb leer oder halb voll? Im Lauf der Handlung ändern die beiden Hauptfiguren nämlich ihre Einstellung zum Leben grundlegend. Leider fehlen ihre Gedankengänge in der Filmversion völlig, so dass man nur noch als gelangweilter Betrachter außen vor bleibt und zu vielen Feinheiten, die im Buch vorkommen, keinen Zugang erhält. Gerade die Alptraumsequenzen sind im Film viel zu kryptisch und nichtssagend und haben ihre gesamte Symbolik eingebüßt. Im Buch dient eine freizügige Sexualität (und bis zu einem gewissen Grad auch die politische Gewalt) als Katalysator und zugleich Gegengewicht zu den komplexen Überlegungen der Personen, doch der Film ist, obwohl er immer noch viel nackte Haut zeigt, auch da abgeschwächt. "Die unerträgliche Niedlichkeit des Schweins": Das Haustier macht das Drama fast zum Familienfilm.

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