Der Bach der Zeit
Die Zeit fließt, die Zeit bleibt steh'n / mit dieser Truppe fällt's leicht mitzugeh'n!
In „River“ erlebt ein kleiner Stadtteil von Kyoto die gleichen zwei Minuten immer und immer wieder / vor der Spontanität und der Chemie dieser Mannschaft knie ich ein wenig nieder.
„Beyond the Infinite 2 Minutes“ war zwar noch ein Stück besser / vielleicht fehlt „River“ ein wenig Biss und Messer.
Dennoch hat das Charme, Tempo und auch etwas Herz / nur fehlen schon ein bisschen Düsterkeit und Schmerz.
Doch diese Leichtigkeit und Helligkeit und Hoffnung sind eben auch ein Weg / wenn man diese süße Madame immer wieder nach 120 Sekunden stehen sieht am selben Steg.
Mal schneit's, mal fisselt's, mal tröpfelt es die Regenrinne runter / alles bleibt auf den Zehenspitzen und recht munter.
Der gleiche Schrein, die gleichen Treppen, alles versuchen's zu checken / ein wenig hätten sich alle noch können kneifen und necken.
Doch es werden weitestgehend warme und versöhnliche Töne angeschlagen / ohne mal allzu viel zu zeigen, auszuschlagen oder zu wagen.
Doch mir taten diese Unschuld und Naivität irgendwie gut / es braucht nicht immer Harakiri, Finger ab oder Blut.
Es hat etwas Poetisches diese Repetition und der Genuss des Moments / ich bin sicher nicht der Einzige der's erkennt.
Fazit: süß, naiv, charmant und spontan… dieses Theaterteam kann Zwei-Minuten-Zeitsprünge einfach!