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Siebzigerjahre, Eurotrash: Es geht mal wieder ins Frauengefängnis. Doch dieses Mal haben sich die Produzenten gar nicht erst die Mühe gemacht, einen abendfüllenden Spielfilm zu fabrizieren. Was hier abgeliefert wurde, ist angeblich der reine Zusammenschnitt aus mehreren einschlägig bekannten WIP-Streifen - oder zumindest wurden diverse Szenen daraus verwendet.

Verwurstelt wurden angeblich: "Barbed Wire Dolls", "Last Train for Hilter" und "Elsa Fräulein SS". Jess Franco wird als einer von drei Regisseuren genannt. Die Szenen mit Paul Müller, Lina Romay oder Monica Swinn wurden allerdings nur zusätzlich eingefügt. Sogar diverse Dialoge wurden neu aufgelegt und verändert, um so die Zusammenhänge zu ermöglichen.

Der Film ansich ist mal wieder nichts als billiger Mist. Er ist viel zu überdehnt, künstlich in die Länge gestreckt und damit kaum erträglich. Wer schon mal den (filmischen) Blick hinter schwedische Gardinen geworfen hat, der wird hier nicht viel Neues entdecken. Lediglich die Atmosphäre ist schön schmuddelig und auch ein bisschen unheimlich. Die Brücke zu den Naziploitation-Machwerken wurde geschlagen, doch allzu viel sollte man nicht erwarten: Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges setzen einpaar Nazis in Südamerika ihr düsteres Werk einfach fort. Etwas marktschreierische Provokation bei flauer handwerklicher Umsetzung. Das Meiste ist unerotische Vögelei von der Stange, sorry für dieses Wortspiel.

Fazit: Langweiliger Sleaze, so düster wie im Kerker. Als cineastische Merkwürdigkeit leider nicht kurios genug. 2 von 10 Punkte.


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