Die Grundprämisse ist genauso spannend wie zeitgemäß. Zweitens leider, irgendjemand da draußen hat seine Freude an großen Konflikten, möglicherweise aber auch nur seinen Profit, immer und immer wieder. Hier eine der wohl ganz besonderen Konstellationen in einer absoluten Eskalation, ein Blick von außen und trotzdem mittendrin. Leider zeigt sich schnell die Herkunft des Films, eventuell der Typus Regisseurin, auf jeden Fall aber eine fehlende cineastische Neutralität. Unbrauchbar! Großartige Amerikaner, smart, positiv, weltmännisch, divers, böser Russe. Normalerweise also abschalten!? Nicht unbedingt. Jetzt kann der Zuschauer zeigen, dass er nicht nur schaut, sondern auch sieht. Ideologische Unzulänglichkeiten ausgeblendet und gedanklich zurück zum Inhalt, nicht der verfehlten Umsetzung jenes in diesem Film. Dem menschlichen Wahnsinn, selbst im Angesicht des Untergangs noch falschen Leitbildern und / oder Führern zu folgen. Irgendetwas bildet die Zugehörigkeit zu Irgendjemand, Gleiches wird zu ungleich. Inspirierende Fragen, existenzielle Gedanken, einiges Potential zum Sinnieren. Wenigstens was, die Macher*innen von I.S.S. haben allerdings nur wenig Anteil daran.