Der Kuss der Tarantel (1976? 1972?)
Spoiler hab ich auch mitgebracht!
Schon als kleines Mädchen entwickelt Susan großes Interesse für Spinnen. Ihrer boshaften Mutter passen des Töchterchens "krabbeligen Ekelfreunde" so gar nicht in den Kram, und schon erst recht nicht ins Bett! Doch genau dort trifft Sie kurz darauf schlafender Weise auf ein feines fettes Tarantelchen. Schließlich hat Susan längst mitbekommen das Muttern ein Verhältnis mit ihrem Onkel hat und beide planen ihren geliebten Dad um die Ecke zu bringen. DAS kann Susan nicht dulden und schon schickt sie eines ihrer Krabbeltierchen los und läßt diese Muttern "vor Panik tot umfallen". Denn beißen oder stechen tun die Viecher nicht, es beschränkt sich aufs gemütliche "Zu Tode-Krabbeln". Diese Schema setzt sich dann auch bis in Susans jungerwachsenen Alter fort und inzwischen zieren bereits diverse Tarantel-Terrarien mit Inhalt den Keller im Haus. Jeder der ihr doof kommt oder sie zu sehr bedrängt dem schickt sie einfach mal ein paar haarige 8-Beiner vorbei. Doch schon bald schöpft eine Freundin von Susan verdacht, und auch ihr Onkel der Cop beginnt nun minimal zu ermitteln...
Chris Munger's dritte Regiearbeit "der Kuss der Tarantel" ist im großen Ganzen eher mäßiger Durchschnitt. Die Darsteller sind weitesgehend okay, wer Angst vor Spinnen hat der weiß das spätestens bei einer Tarantel, dann doch der Spaß aufhört und schnell mal die totale Panik ausbricht, erst recht wenn man eine oder im Worst-Case Szenario gleich mehrere dieser "Spinner" plötzlich unerwartet auf Schulter, Rücken oder Bein sitzen hat, damit erschöpft sich dann aber auch schon der Tierhorrorspaß. Punkten kann der Film zwar in großen Teilen durchaus in den Bereichung "Score" und "Atmosphäre", bleibt aber ansonsten recht bieder unter Ausschluß aller denkwürdigen Szenen, "Verletzungen", Bissen oder dergleichen. Komplette "Blutarmut", ein Spannungspegel auf angenehmer Zimmertemperatur und einige langatmig wirkende Passagen, trotz der insgesamt kurzen Gesamtlaufzeit von gerade mal knapp 80 Minuten, runden das Durchschnitts-Gesamtbild ab. Warum dieser Film in die CMV-Trash Collection aufgenommen wurde, erschließt sich mir auch nicht so ganz, denn Trash hab ich hier nicht wirklich gesehen, abgesehen vielleicht von einer Auto-Spinnen-Panik-Attacke, sondern lediglich eine einigermaßen stimmungsvolle und düster gehaltene Langweiler-"Spinnerei".
Gerade im "8-Beiner"-Bereich gibt es da doch durchaus stärkere filmische Umsetzungen, daher bleibt für den "Kuss der Tarantel" leider nur eine mittlere Note:
5/10