Nach dem mysteriösen Tod einer ihrer Bediensteten wendet sich die reiche, alte Sheila Hargrave an Richard Marwick und sein Team von Parapsychologen, die dem vermeintlichen Spuk in ihrer Villa auf den Grund gehen sollen... nicht ahnend, dass es sich bei den besagten Geisterjägern in Wahrheit um gewiefte Diebe handelt, die ihre Masche immer wieder erfolgreich bei ihren reichen Klienten abziehen und auch bei der Hargrave'schen Kunstsammlung schon ganz feuchte Augen kriegen. Während einer gefaketen Seance, die zur Ablenkung veranstaltet wird, gelingt es den Betrügern dann auch, sich unbemerkt ein wertvolles Gemälde und eine ominöse Statue unter den Nagel zu reißen... an der Beute sollen sie diesmal allerdings nicht lange Freude haben... Laut Regisseur Navin Ramaswaran handelt es sich bei seinem Kurzfilm "The Remnant" um ein Proof of Concept, mit dem er die Tauglichkeit seiner Grund-Idee austestet, die da lautet "Heist-Movie trifft Geister- bzw. Okkult-Horror"... und welche natürlich wenn's nach ihm geht auch irgendwann mal in einem Langfilm resultieren soll. Angesichts des vorliegenden Filmchens kann man dann auch nur zu folgendem Schluss kommen: Funktioniert! Über die knapp bemessene Laufzeit trägt die Prämisse allemal, die entsprechenden Vorbilder werden da ganz charmant referenziert (stammt der Gag mit der Statue etwa aus "The Power - Die Macht des Bösen"...?) und das kurz angerissene, aber blutige Finale markiert tatsächlich einen genregerechten Höhepunkt. Okay, besonders substanziell ist die Erzählung mit ihrem starken Fokus auf das zentrale Seance-Set-Piece da nicht geraten, aber dafür steht die Angelegenheit technisch doch ziemlich gut da, denn Ramaswaran hat allemal ein Gespür fürs Filmische, von daher: Her mit der langen Version!
6/10