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Auf der Flucht vor der Polizei wird ein Meth Dealer samt Drogen von einem riesigen Alligatoren gefressen . Dadurch wird der Alligator nicht nur aggressiv , sondern langsam auch immer stärker . Um seine Sucht zu befriedigen , sucht er nun aktiv nach Drogenverstecken . Sollte er dabei das " Superlabor " finden , in dem der größte Teil der Drogen der Ferieninsel , auf der er lebt , hergestellt wird , wird er unbesiegbar werden . Der Sheriff, sein Sohn , dessen Ex und ein Alligator Experte versuchen das Tier zu erlegen bevor die Touristen den Ort stürmen um dort ihr Feiertagswochenende zu verbringen ...


Habe ich das etwa geträumt ?

Erst vor einigen Monaten fragte ich mich , ob Asylum überhaupt noch existiert und jetzt bekomme ich auf einmal einen Film eben jener Filmschmiede zu Gesicht , der doch tatsächlich ansehbar ist ( und das nicht nur als Trash ) . Der Cast ist durchaus passend besetzt , die Bilder sehen nicht billig aus und die Geschichte ist nicht komplett unnachvollziehbar . Nicht nur , dass das teurere Hollywood Produkt " Cocaine Bear " ( der angeblich erst gedreht wurde nachdem Methgator schon länger in Planung war ) eine ähnliche Geschichte erzählt , ich habe auch heute ( ungelogen ) im TV die Geschichte gehört , dass Forscher im Blut von Haien vor der südamerikanischen Küste Drogen entdeckt haben . Also ist die Sache absolut wasserdicht recherchiert worden ! Der Film wohl schon mehr Dokumentation als Monsterfilm ?
Da kann ich Entwarnung geben !
Doch was am meisten überrascht : der Methgator ist tatsächlich ( in den meisten Szenen ) absolut anständig in Szene gesetzt worden und sogar oft und lange zu sehen ! Scheinbar hat sich Asylum zum 25. Geburtstag ein neues Animationsprogramm gegönnt und sich dieses mal auch die Anleitung durchgelesen .

Zum ganz großen Wurf hat es dann aber doch nicht gereicht , was hauptsächlich an der Geschichte liegt . Diese ist nämlich natürlich wieder einmal vom großen Vorbild " Jaws " abgekupfert . Das wäre ja nicht so schlimm , wenn man dies denn einigermaßen überzeugend darstellen könnte . Jedoch fehlte Asylum wieder das Geld und man bekommt nur wenige Statisten zu sehen ( ein mal eine Band einer Highschool und ein mal schlendert man über eine Art Wochenmarkt auf dem auch andere Menschen herumlaufen ) . Der Punkt ist : wenn man behauptet , dass in einem Ort ein großer Touristenansturm zu erwarten ist , dann muss man dies auch ein bisschen bebildern und auch die Figuren ein wenig darin einbinden , um es glaubhaft wirken zu lassen . Allerdings konnte sich Asylum wohl nicht mal erlauben in einer richtigen Bar zu drehen , denn das " Lone Star Cafe " , in dem die Figuren herumhängen , ist doch eher ein Anbau eines Privathauses bei dem die Sofas und Stühle mit grünen Tüchern abgehängt wurden . Auch gibt es nicht einmal einen kleinen Blick in das Sheriffsbüro , weitere Deputys sieht man ebenso wenig und das Hotelzimmer , in dem eine Figur kurz absteigt , steht voller Gerümpel ( alte Elektrogeräte und ähnlicher Schrott ) , wie man es normalerweise nicht in den billigsten Absteigen finden würde .

Mein Tipp an Asylum wäre gewesen , sich statt der "großen Geschichte" mit Feiertagsgästen , pulsierendem Touristenort und korruptem Bürgermeister lieber auf die kleine Gruppe von Hauptfiguren zu konzentrieren und diese auf die Jagd nach dem Krokodil zu schicken . Sie einfach zu viert in die Sümpfe zu verfrachten . Dabei hätte man noch ein paar Konfrontationen mit Meth Dealern einbauen können ( denn von denen bekommt man irritierenderweise nichts zu sehen ) und der Film hätte doppelt so gut werden können .


Fazit : Ist ein ansehbarer Asylum Film das erste Zeichen der Apokalypse ? Möglich . Auf jeden Fall ist Methgator mit nicht allzu hohen Erwartungen ein absolut ansehbarer Timewaster . Wenn Asylum so weitermacht , dann klappt es zum 50. Geburtstag vielleicht sogar mit einem richtig guten Film ...


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