Reich mir den Honig und ich teile dich entzwei...
Ja, noch isses nicht lange her, als Regisseur Rhys Frake-Waterfield seine erste Adaption eines alten Disneyklassikers "Pu der Bär" erschuf, als Disney die Urheberrechte verlor und diese Figur praktisch als Vorwand für Horrorgeschnetzel auf der Leinwand nutzte. Trotz mangelndem Interesse seitens der Zuschauer, gab es diesen deftigen Nachschlag und weitere Verfilmungen berühmter Ex- Disney-Figuren sind in Planung.
Christopher Robin, einst Kindheitsfreund um Winnie Pooh und seine animalischen Freunde, arbeitet inzwischen als Krankenpfleger im Krankenhaus, während Pooh und Konsorten immer noch Rachepläne schmieden, da sie nie vergaßen, was ihnen Chris antat. durch Medienschelte, die sich gegen Chris richten und ihn verantwortlich für die Morde im Hundert Morgen Wald machen, verliert er kurzhand seinen Job. Eine andere Meute Menschen, die ihm glauben, machen Jagd auf die angeblich imaginären Ex-Freunde. Und schon bald häufen sich die Morde rund um den Wald und selbst in der Stadt ist niemand mehr sicher vor den blutigen Klauen dieser Wesen. Währenddessen erforscht Chris seine Vergangenheit, die ihn immer wieder heimsucht, als er als Kind mitansehen musste, wie sein kleiner Bruder entführt wurde und niemals auftauchte. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Pooh and Co. und der Entführung?
Ein neues Killer-Franchise ins Leben gerufen? Es schaut fast danach aus, als hätte Waterfield das schier unmögliche geschaffen. Die Killerfiguren nehmen im Gegensatz zum Erstling animalischere Züge an, wirken daher nicht mehr so sehr nach "Killer mit Maske". Auch bekommt die Handlung bemerkenswert lineare Züge; verhält sich demnach nicht mehr so bescheuert und hohl wie der Vorgänger. Positiv fällt auch ins Gewicht, das sich "Winnie-the-Pooh 2" trotz trashigem Inhalt, bierernst nimmt und dort hart weitermacht, wo der erste endete und das mit vehementer Konsequenz. Zumal Waterfield im zweiten Teil auf heftigere und hochwertigere Effekte manifestiert. Am Splattergehalt mangelt es ergo kaum. Zudem will es "Blood and Honey 2" besser machen wie Numero Uno. Immerhin wird die Story erstmal zweigleisig gefahren, bis diese zum Finale hin zusammenführen, Licht ins Dunkel bringen. Vergangenes wird aufgearbeitet und reflektiert, etwaige Rückschlüsse logischerweise gezogen.Natürlich wird der ganze Aufstrich dünn aufs Brot geschmiert, dürfte aber Fans trotzdem schmecken, da zwischen Aufarbeitung und Vergangenheitsbewältigung seitens Christopher vielfältige Todesarten von der Rolle gelassen werden und Splatterfans auf ihre Kosten kommen werden. Insgesamt erlebt die Fortsetzung des Slashers qualitativ eine Steigerung zum Vorgänger und entschädigt visuell allemal.
Einfallsreiche Todesarten und eine besser gespannte Story zaubern ein kleines, trashiges B-Movie aus UK. Eine ausgewogen blutrünstige Schlachtplatte mit Unterhaltungsfaktor im recht jungen Poohniverse. Vor allem für Allesgucker gut geeignet.
Ist die FSK:18 Freigabe gerechtfertigt? Harte Splattereffekte und extreme Todesarten sorgen für den nötigen starken Tobak. Zu recht Nicht jugendfrei!