Wenn überhaupt, dann kennt man Alphonse Beni aus Cut&Paste Filmen wie Top Mission (1987) oder Der Schwarze Tiger (1987). Er ist kein guter Schauspieler und mit Cameroon Connection beweist er, dass er ein noch schlechterer Regisseur ist.
Alphonse spielt einen Polizisten, der den Mord an einer Frau aufklären will. Es gelingt dem Mann nicht, die simple Story nachvollziehbar zu erzählen. Der Film hangelt sich also von einer müden und unmotivierten Dialogszene zur nächsten. Die Dialoge sind inhaltlich belanglos und schauspielerisch hölzern vorgetragen.
Sporadisch gibt es mal kurze Kampfszenen zu sehen. Die Choreographie ist primitiv. Das liegt an den ungelenken Darstellern, denen Körperbeherrschung fehlt und die daher völlig mit der Aufgabe, eine Schlägerei nachzustellen, überfordert sind. Im Ergebnis sind das mitunter die schlechtesten Kampfszenen die ich je gesehen habe. Das Niveau ist derart unterirdisch, dass ich mich entgeistert gefragt habe was das darstellen soll. Unterhaltsam oder unfreiwillig komisch ist das jedenfalls nicht.
Eine Verfolgungsjagd ist noch erwähnenswert. Die dauert einige Minuten und unterscheidet sich durch nichts von einer gemütlichen sparzierfahrt durch die Stadt, bei unterschreitung der Maximalgeschwindigkeit.
Die interessanteste Szene des Fims ist die, in der sich eine Frau entkleidet, in den Whirlpool geht, sich einseift, verunsichert in die Kamera schaut und den Whirlpool wieder verlässt. Die Szene steht Sinnbildlich für den geamten Film: Sie bringt die kaum vorhandene Story nicht vorran, streckt dafür Laufzeit, offenbart die inszenatorische Einfältigkeit und verdeutlicht die Unsicherheit der Darsteller vor der Kamera, die sich von dem Regieseur allein gelassen fühlen und hilflos in die Kamera blicken, in der Hoffnug dort eine Anweisung zu finden. (Aber sorry, es gibt keinen Telepromter)
Bruce Le (Das Spiel des Todes (1978)/Bruce kehrt zurück (1982)) taucht auch gelegentlich mal im Film auf und beteiligt sich an den miesen Kämpfen. Er selbst hat ja in vielen Filmen bewiesen, dass er ein ausgezeichneter Kampfsportler ist, aber hier wird er von seinen inkompetenten Mitstreitern limitiert. Auch wenn er mit dem Daumen gelegentlich über die Nase streift, imitiert er nicht Bruce Lee. Das ist also kein Bruceploitation-Film!
Für Abwechslung sorgt die Landschaft Kameruns, in dem ein Großteil des Films gedreht wurde. Auch die afrikanische Musik drückt dem Film einen eigenen Stempel auf. Viele Szenen wurden in der Öffentlichkeit gedreht, was zahlreiche Passanten anlockte, die gespannt bei den Dreharbeiten zuschauten und es so auch, als Statisten, in den fertigen Film geschafft haben.
Leider ist der Film wirklich extrem langweilig und es passiert einfach fast nichts! Ausschließlich Alphonse Beni und Bruce Le Fans können aus Vollständigkeitsgründen einen Blick riskieren.