The Shriekeners
Auf den Spuren von „The Frighteners“ oder „Drag Me To Hell“ lässt diese herrliche, herzliche und harte Geisterhorrorkomödie einen wenig erfolgreichen Elektro-Prog-Rocker gegen nicht weniger als seinen dämonischen Nachbarn und dessen Legionen der Hölle antreten…
Nichts für Leute die Prog-Rock nicht mögen… oder nichtmal wissen, was das ist
Horrorkomödien, die die Balance beider Genres gut halten, sind heutzutage rarer denn je. Einer der beiden gegensätzlichen/sich ergänzenden Parts wird meistens vergeigt. Mindestens. Wenn sie denn überhaupt noch produziert werden. „Destroy All Neighbors“ macht in dieser scheinbar schweren Kategorien aber sehr viel richtig. Er erinnert an glänzendere Zeiten und Beiträge, ist aber dennoch ein Kind von heute und nicht nur retro. Seine Hauptfigur ist porentief nerdig und liebenswert - nicht nur wegen seiner tiefen Prog-Leidenschaft. Der Score rockt dir jede Soundbar weg vom Fernseher. Ich musste oft genug lachen. Dabei ist er auch schön splattrig und nicht zimperlich. Es gibt starke Prominente Gastauftritte. Alex „Bill ohne Ted“ Winter - dessen Leidenschaft für das Projekt man sehr spürt (er ist auch als Produzent tätig) - ist genial als Vlad. Seine Maske und die Effekte allgemein ebenso. Es wird schleimig, es wird whacky, es wird monströs. Tanzende Gedärme und fluchende Musikproduzenten. Lebende Leichen und lachende Loser. Vielleicht kommen nicht alle Stränge komplett und gänzlich rund zusammen. Aber definitiv genug für 'ne feuchtfröhliche Progrockparty. Das Herz ist hier definitiv am richtigen Fleck. Extrapunkte gibt’s für psychedelisch-surreale Parts wie die Credits zu Beginn, Drogenexzesse oder Traumsequenzen. Aber auch die gefallen sicher nicht jedem. Ein bisschen Nische ist das alles schon. Und vielleicht muss das eine gute Horrorkomödie auch sein heutzutage… Wer will schon von jedem geliebt werden?
Absolutes Gehör
Fazit: super sympathische Splattercomedysause… Not everyone will get it but the right ones will. Progrockgasm!