In diesem Kurzfilm werden die prägendsten Stellen aus dem Leben des jungen Ulises Nino beschrieben, die ihn zu einem psychischen Wrack verkommen ließen. Die Hauptfrage, die der Film dabei immer wieder aufwirft, ist: "Warum verlassen Mütter ihre Kinder?". Nino verliert früh Mutter und Vater und wird schließlich in eine Pflegefamilie aufgenommen, die es - gelinde gesagt - nicht so genau nimmt mit der Erziehung.
Was jedoch das faszinierende an diesem Kurzfilm ist, ist die dichte Atmosphäre, die er dank ausdrucksstarker Bilder und passender Musikuntermalung aufbauen kann. Natürlich darf auch hier wieder nicht die ein oder andere ekelige, härtere Szene fehlen, die vereinzelt eingestreut wird. Jaume Balaguerós Days without Light ist insgesamt besser gelungen als sein Erstlingswerk "Alicia" und geht ebenso in Richtung Kunstfilm, aber besser inszeniert.
Fazit:
Wer also künstlerisch angehauchte Filme mag und auch schon bei "Alicia" einen starken Magen mitbrachte, der kann und sollte sich Days without Light ansehen. Die Atmosphäre und Kurzweiligkeit, die der Film aufbaut, ist beispielhaft.
7/10