Days Without Light (1995)

9

von Bartos Bandalee - 26.06.2004

Der Kurzfilm ist ein künstlerischer Beitrag zum Thema "Sozialdrama mit Ekelansätzen"! Die sozialkritischen, sehr direkten Ansätze und die derben Milieuschilderungen (Gewalt, Sadomasochismus etc.) peitschen dem Zuschauer schonungslos ins Gesicht. Der Film fasziniert durch seine grauenhafte und sehr, sehr traurige Atmosphäre. Ein Non-Mainstreamer, der einem wirklich Angst, Ekel und Entsetzen bereitet. Ein kunstvoll inszenierter Film, der sich in der Kategorie "Ein andalusischer Hund" wiederfindet.

6

von Grinder - 11.06.2004

"Days without Light" ist meiner Meinung nach der bessere der beiden Kurzfilme Jaume Balagueros. Mit einer düsteren Atmosphäre beschreibt ein Junge in eindringlichen Bildern das Schicksal seiner Jugend. Gut elf Minuten beinhalten sämtliche Schicksalsschläge seiner Kindheit vom grausamen Tod seines leiblichen Vaters bis zu den tödlichen SM Spielchen seiner Zieheltern. Die Tage ohne Licht des kleinen Jungen werden mit äußerster Brutalität beschrieben und die Darstellung nimmt kein Blatt vor den Mund, was die FSK 18 zur Folge hatte. Ob dieser Streifen geschmackvoll ist oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden, da auch dieses Filmchen eine etwas extravagante Kunst darstellt. Wegen der etwas realistischeren Umsetzung, bedingt durch wesentlich mehr Inhalt als in "Alicia" und den Jungen als Erzähler, 6 von 10 Punkten.