John Krasinski, von Hollywood-gemacht zu Hollywood-machend. Ein Mann wie aus einem seiner Drehbücher, geschrieben mit Schmalz auf Papier aus dünnem Pergament. Ein Handlanger, der vermutlich genau das macht bzw. machen kann, was von den allunwissenden Vorgesetzten, einem Sammelsurium von Kalkül, frei von jeglichen kreativen Visionen, gern gesehen ist. Aber will das auch der Zuschauer? Egal, konsumieren und Mund halten. Dieser Kitsch ist genau das, aus dem das Neuzeit-Fundament der amerikanischen Filmstätte geschaffen ist, was der drögen Masse den öden Alltag etwas beschwingen soll. Oder soll dieses "warmherzige Drama" bei einer Laufzeit von fast zwei Stunden etwa für Kinder sein? Schublade Familienfilm, da gibt es viel zu verdienen. Das Klavier-Gedudel (in den „großen Momenten“ auf orchestral aufgebläht), die belanglose Wortwahl, die einfältigen Charaktere, die süß-saure Handlung. Deshalb? All das wird hier ohne das gewisse Etwas, die notwendige Substanz, vielleicht sogar die Ehrlichkeit serviert, jene gar nicht so geheimen, die Zeiten überdauernden Komponenten. Nein, ganz weit weg vom emotionalen Fantasy-Blockbuster, ganz weit weg von Spielberg oder Lukas.
Dazu die Besetzung. Ryan Reynolds ist mittlerweile die Definition von Typecasting, seine Fehlbesetzung strotz nur so von unpassendem Sarkasmus, bei ihm vermutlich nicht nur gespielt, sondern gelebt. Es gibt seine Rollen, also die eine, aber die hier ist es nicht.
Wie schon gefragt, ein Familienfilm? Ich bin Teil einer, aber vermutlich trotzdem nicht das Zielpublikum. Meine Kinder sollten es besser auch nicht sein, dieses Werk tangiert nicht, bzw. verstört sogar eher, also die schrägen „If’s“, als die berühmte Message zu transportieren. Eine, die nur aus Kalendersprüchen und Bierdeckel-Weisheiten besteht. Eine Reißbrett-Arbeit. Betonung Arbeit, also nicht künstlerisch oder via Passion kreiert.