Erster Gedanke: doch nur wieder mal Netflix. Zweiter: was für eine unrealistische Prämisse, nein, eine Handvoll davon. Dritter: aber wenigstens mal etwas anderes.
Dann erschließen sich mit der Laufzeit die Besonderheiten genauer, welche gleichzeitig die Vorzüge und Abgrenzung zum Standard-Actioner sind. Gut geschriebene Dialoge, eine durchgängig unangenehme Stimmung in der Luft, die eine oder andere interessante Wendung. Und ja, auch die fehlende Action, man könnte diesbezüglich mit falscher Erwartung an den Film gehen. Meines Erachtens ist jenes aber kein Problem, wie schon gesagt, das Knistern wiegt das auf, diese Spannung, durchweg eine bedrohliche Ruhe vor einem Sturm. Im letzten Drittel musste ich befürchten, dass wohl die Luft ausgeht, ist der Film ins seiner Über-Länge doch drehbuchmäßig etwas überambitioniert. Das Finale macht den Gesamteindruck dann aber doch wieder rund.
P.S. Bad Brains am Anfang, Gut Instinct am Ende. Da kennt wohl jemand den Kern.