Ähnlich wie bei dem Western "Bleigericht" (1967) handelt es sich auch bei "Im Sattel ritt der Tod" (1963) eindeutig um einen Western mit Krimi-, bzw. Detektivcharakter!
Der Originaltitel "Gunfight At Comanche Creek" steht höchstwahrscheinlich für die schön abfotografierte Schießerei in dem netten Örtchen "Comanche Creek". Diese ist nicht zuletzt deshalb so spannend, weil richtigerweise auch viel daneben geballert wird! Zusätzlich gibt es im Verlauf dieses Films mehrere tödliche Zwischenfälle. Aber insgesamt zählt dieser Western, mit Audie Murphy in der Hauptrolle, nicht gerade zu den bleihaltigsten Genrevertretern. Wer aber damit leben kann, findet so bestimmt viel Freude an dem eigentlich Besonderen: "Im Sattel ritt der Tod" bietet in erster Linie nämlich eine kurzweilige und clever ausgedachte Handlung!
Eben diese außergewöhnliche Story, die durchaus auf wahren Tatsachen beruhen könnte, hat mein Interesse an diesem Western geweckt. Und tatsächlich wurde ich von den Ideen und den raffiniert geführten Wendungen einige Male verblüfft. Eine nennenswerte Dauer spielt dieser Film in dem liebevoll gestalteten Städtchen, das auch für die typische Westernatmosphäre sorgt (keine Studioaufnahmen). Hier ist es mir zeitweise jedoch zu unterbesetzt, sprich zu menschenleer.
In der dt. Synchro kommen die Schussgeräusche auf jeden Fall gut zur Geltung, allerdings haben mich die immer wieder vorkommenden Erläuterungen und Kommentare etwas genervt - diese sind aber auch im Originalton vorhanden.
Ansonsten wurde ich wirklich gut und mal auf eine andere Art unterhalten - eight points!
Hier nochmal die Grundidee - vorsicht bitte nur weiterlesen, wenn der Film bereits bekannt ist!
Die räuberische Bande besteht aus rücksichtslosen Verbrechern, die ihre Überfälle sorgfältig planen und kein Risiko eingehen. Sie warten bis ein Mann, auf dessen Kopf bereits eine Belohnung steht, eingelocht ist. Diesen befreien sie dann und begehen mit ihm weitere Raubüberfälle. Dabei wird aber natürlich immer nur dieser Mann erkannt, so dass die Belohnung für ihn immer weiter steigt.
Hat diese nun 3000...4000 Dollar erreicht, bringen sie ihn um. Jetzt wird ein "Strohmann" eingeschaltet - also jemand, der an die Stelle eines anderen tritt - und dann das Kopfgeld kassiert.
...und keiner kann etwas dagegen unternehmen - dieser Teil des Plans ist völlig legal! Hehe...