Flow (2024)

Absoluter Augenöffner

Eine plötzliche Flut und immer weiter steigendes Wasser setzen eine schwarze, einsame Katze auf ein Abenteuer, u.a. per kleinem Boot, dass ihre Welt für immer verändert...

Das Wasser steigt bis in meine Augen...

Disneys "Inside Out 2" war eine überraschend runde Blockbuster-Fortsetzung und DreamWorks "The Wild Robot" hat mein Herz im Sturm erobert. Aber "Flow" toppt sogar dieses enorme Niveau eventuell sogar nochmal und hat eine ganz spezielle, kostbare Aura - auch erinnernd an Videospiele wie "Stray"! - die niemand verpassen sollte. Das ist hohe Kunst. Das ist der Wahnsinn. 84 Minuten an denen ich rein gar nichts ändern würde. Das hat man selten. Das ist eine Rarität. Das grenzt an ein Wunder. Das ist jetzt schon einer der besten Filme des Jahres. 

Feuchter Traum

Gar nicht wenige Themen (Hilfe, Zusammenhalt, Nächstenliebe, Unberechenbarkeit des Lebens, Durchhaltevermögen, Gemeinsamkeiten, Überwindung von Gegensätzen, Grausamkeit und Kraft der Natur usw.) und Momente hat "Flow" gemein mit "The Wild Robot", doch durch seine Sprachlosigkeit und meditativen Qualitäten wirkt das hier nochmal anders und eindringlicher. Weniger temporeich und mainstreamig - aber dafür umso schöner. Und das nimmt nichts von der sensationellen Qualität von "The Wild Robot". Man muss da auch gar nicht allzu lange vergleichen. Beide top. "Flow" ist aber irgendwie noch mehr in meinem persönlichen Wheelhouse. Die videospielartigen Vibes (locker hätte das auch ein weiteres Game der "Journey"-Macher sein können). Die unheimlich guten Wasseranimationen. Die Katze als Anker und Protagonist. Die apokalyptischen und endzeitlichen Umstände und Komponenten. Die Wellen und Sonnenuntergänge. Der treibende Score. Die sensiblen Momente zum Innehalten. Das hat Herz. Das hat Seele. Das hat Aussagen. Das hat Anmut. Das ist Poesie in Bewegung. 

Das Überleben der Arten

Fazit: leise, elegant, hübsch, emotional... "Flow" setzt einem ohnehin bockstarken Animationsfilmjahr ein feines Krönchen auf. Ich wollte keine Sekunde weggucken. Vollkommen hypnotisch. Einnehmend. Herzlich. Echt. Packend. "Life of Pi" trifft "Madagascar". Und für mich perfekt.