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Provokanter Paukenschlag oder finaler Fehlschlag?

Einst stand Francis Ford Coppola an vorderster Front des neuen Hollywood und schuf mit Meisterwerken wie „Der Pate“ oder „Apocalypse Now“ Benchmarks (bis heute!) in ihren Genres. Genialer und fetter denkend als er ging nicht. Ein Gigant, der selbst unter den Großen noch herausstach. Auf seinem Zenit? Unbeatable. Ein Mammutvisionär. Ein Bär von einem Mann und Familiendynastienchef. Auch eines der Oberhäupter der Traumfabrik. Wegweisend bis heute. Doch in den letzten Jahrzehnten wurde es eher ruhig um ihn, zumindest auf dem Regieposten, die meisten seiner Werke gingen recht unwürdig für seinen Status und sein Lebenswerk unter. Zum Teil waren aber auch echt ein paar Graupen dabei, so ehrlich muss man sein. Doch nun hat er das Geld für sein massives und quasi fast lebenslanges Passionsprojekt doch irgendwie zusammengekriegt (zum Großteil mutig selbst finanziert!) und er durfte, konnte, wollte für über 120 Millionen Dollar „Megalopolis“ aufbauen, eine futuristische Kinostadt mit etlichen larger than life Figuren und Ambitionen bis über die Wolken. Ein glorreiches und eventuell übergeschnapptes Reich am Scheideweg zwischen Untergang und Evolution, zwischen Größenwahn und legendären Träumen, zwischen Behauptung und Enthauptung. „Megalopolis“ ist eine Kino(shit)show der Superlative und Extreme, von himmelhoch jauchzend über kongenial bis überambitioniert-verpeilt ist alles dabei…

Reiche kommen, Reiche fallen - Coppola bleibt…?

Puh, wo soll ich bei „Megalopolis“ anfangen? Ist das ein verkanntes Meisterwerk? Eine bescheuerte Albernheit? Ein Vanity Projekt? Eine Zukunftsvision? Ein größenwahnsinniges Alterswerk? Ein Panoptikum des Wahnsinns? Ein totaler Fehlschlag? Eine unfreiwillige Komödie? Freakiger Mutantenstadl? Mammutwerk? Griechische Tragödie? Römischer Rutschdurchfall? Starauflauf? Müll? Arroganzanfall? Artifizielle Ader? Fehlgeleitetes Epos? Kaputte Vision? Noch immer zu günstig? Einer der größeren Flops der Filmgeschichte? Beschmutzung des Namen Coppola? Schande für alle, die da mitgemacht haben? Fehlinvestition? Missverstanden? Kränkelnder Abgesang? Künstlichkeit in Filmform gegossen? Megaenttäuschung? Polarisierer? Überfrachtet? Migränebeschleuniger? Wunschdenken? Zeitverschwendung? Geldverbrennung? Überfordernd? Überbordend? Stilübung? Collage? Überschwang der Emotionen? Kalte Seele? Scharlatan? Weltverbesserer? Faulecke? Falle? Finte? Internationale Warnung? Fehltritt? Fehldeutung? Trip? Shit? Karneval? Der Untergang des Abendreichs? Eine bunte Tüte? Panikattacke? Opiumhöhle aus Beton und Stahl? Witzfigur? Selbsthuldigung? Selbstbeweihräucherung? Francis' fauler Fisch? Verunstaltung des Central Park? Kometenschauer? Gewitter? Königsfall? Coitus Interruptus? Feuerteufe? Teufelszeug? Größte Show der Welt? Mutprobe? Himmlisch? Höllisch? Erbe? Hochglanztrashfest? Fingerzeig? Wohltat? Frischer Wind? Ätschibätsch? Übergeschnappt? Brüller? Knüller? Stulle? Null? Nichts? Alles? Unterfinanziert? Ein kommender Kultfilm? Adel? Tadel? So bad it's good? Fickfinger? Zeigefinger? Predigt? Lüge? Leidenschaft? 

Wahrscheinlich von allem etwas. Und für mich leider eine ziemlich verkopfte Qual. Zeit ist relativ - und diese 138 Minuten kamen mir vor wie drei Tage Kinokoma. „Megalopolis“ funktioniert für mich nur sehr, sehr sporadisch. Wenn überhaupt. 

Fazit: uiuiui Coppola… was hast du uns damit zugemutet und vorgesetzt, was hast dir dabei gedacht, was hast du hier für'n Ding hochgezogen… „Megalopolis“ zu lieben ist fast unmöglich. Ihn nicht zumindest zu respektieren noch unmöglicher. Trotzdem für mich eine enorm anstrengende Kakophonie und ein letztes, prätentiöses Hurrah. Nicht ansatzweise das allumfassende Epos, das Coppola wohl meint hier gemacht zu haben. Für mich sogar eher näher an einer Lachnummer. Traurig irgendwie. 

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