iHaveCNit: Bad Boys: Ride Or Die (2024) – Adil El Arbi und Bilall Fallah – Sony Pictures
Deutscher Kinostart: 05.06.2024
gesehen am 05.06.2024 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 1 – Reihe 14, Platz 20 – 20:30 Uhr
2020 vor Beginn der Pandemie hat das Regisseuren-Duo Adil und Bilall mit „Bad Boys for Life“ die von Jerry Bruckheimer produzierte und von Michael Bay inszenierte Buddy-Action-Komödie um Will Smiths Mike Lowrey und Martin Lawrence´ Marcus Burnett ganze 17 Jahre nach dem 2. Teil fortgesetzt und im Jahr des Beginns der Corona-Pandemie zum erfolgreichsten Film des Jahres gesorgt. Mittlerweile ist viel passiert – Will Smith hat den Oscar gewonnen und einen Teil seiner Ehre und Integrität durch die Ohrfeige gegen Chris Rock am selben Abend – und die Pandemie ist zur Endemie geworden. Der Alltag hat sich wieder normalisiert und nun steht auch Teil 4 von Adil und Bilall in den Startlöchern, vermutlich für 2024 ein ähnlich gutes Schicksal wie sein Vorgänger zu ereilen – einer der erfolgreichsten Filme des Jahres zu sein.
Nach dem Tod von Captain Howard gerät dieser in den Fokus der Ermittlungen, weil er angeblich mit den Drogenkartellen zusammengearbeitet haben soll. Mike Lowrey und Marcus Burnett werden als vertraute Cops von Howard ebenfalls zur Zielscheibe, womit beide die Hände voll zu tun haben – sowohl den Ruf von Howard wiederherzustellen, den Behörden einen Schritt voraus zu sein und die Hintergründe diese Verschwörung aufzudecken.
„Stehen oder Fallen“ könnte eine freie Übersetzung für „Ride Or Die“ sein. Denn bei diesem Film steht und fällt sehr vieles damit, wie man selbst als Zuschauer zu Dingen im Film eingestellt sein wird. Denn das „Komödie“ in „Buddy-Action-Komödie“ wird hier extrem groß geschrieben. Und so kommt es im Laufe des Films bei der Chemie zwischen Smith und Lawrence zu einem vielleicht auf lange Strecken durchaus albernen und nervigen Humor. Im Rahmen der Charakterentwicklung von Lawrence´ Burnett kommt es auch zu einem eher fremdkörperartigen „Artsy Fartsy“-Element, das für mich eher weniger in den Film gepasst hat, auch wenn gegen Ende hin eine erzählerische Klammer geschlossen wird. Aber hier konnten sich Adil und Bilall auch mal künstlerisch austoben, was auch für einige knallbunte, durchaus kreative und auch kreativ inszenierte Action-Sequenzen gilt, selbst wenn die wohl stärksten und interessanten Action-Sequenzen hier weder von Smith noch von Lawrence getragen werden, sondern von Dennis Greenes „Reggie“ und Jacob Scipios „Armando“ - womit ich mir für kommende Sequels durchaus vorstellen könnte, dass man ein Duo aus den Beiden als Hauptcharaktere etablieren könnte. Das story- und handlungstechnische Fundament für Teil 4 ist durchaus eine sehr dünne Berechtigung dafür, dass es Teil 4 überhaupt gibt und die letztendliche Auflösung ist auch nicht unbedingt der Rede wert, aber dennoch ist der Film durchaus ein Spaß und für mich hieß es am Ende mehr stehen als fallen – gerade vor allem im gut gefüllten Kinosaal mit einem Publikum, dass sagen wir mal so mit einer produktive Stimmung zum Film beigetragen hat und für Szenenapplaus gesorgt hat, als es zu zwei ganz bestimmten Cameos gekommen ist.
„Bad Boys: Ride Or Die“ - My First Look – 7/10 Punkte