Bad Boys: Ride or Die (2024)

Klamauk: check

Geistererscheinungen: check

Infantiler Kinderfilmhumor: check

Uninteressante Backstory: check

Wackelkamera in jeder Actionszene: check

Die Auftaktsequenz zeigt schon an:

Obacht, kein schön ironisch-witziges Buddy/Cop-Movie ist zu erwarten, sondern irgendetwas ganz, ganz merk(un)würdiges.

Wie Marcus seinen Futtersüchten erliegt ist zwar lustig und lustig in Szene gesetzt - passt allerdings eher in einen Superbad oder sonstige Apatow-Filme, als in einen Bruckheimer-Kracher.

Die folgenden endlos langen 15 bis 20 Minuten esoterischer Selbstfindung und langweiliger Hintergrundinfos sind dermaßen plan- und erkenntnislos, dass es wirklich anstrengt.

Respekteinflößend ist der körperlich aufgeblähte Marcus, der merkwürdigerweise doch eher Protagonist denn Sidekick ist, ebenfalls nicht.

Sein forsches und kopfloses Vorgehen ist denn entsprechend auch nur mit seiner Läuterung und Erkenntnis vermeintlicher Unsterblichkeit durch Nahtoderfahrung zu erklären. Ernst nehmen kann man ihn abseits dieser so begründeten Unberechenbarkeit sonst nicht.

Auch dank dieses Realitätsverlustes stimmt die Chemie zwischen ihm und Mike überhaupt nicht mehr - sie weilen ja nicht mehr in derselben Realität; Marcus nur ein unberechenbarer Geist, während Mike derweil an Posttraumatischer Belastungsstörung leidet.

Der irgendwann mal einsickernde Kriminalfall - geschenkt, kann nichts mehr retten, sondern hilft lediglich, ein paar Actionszenen unterzubringen.

Und die, die müssen doch bei Bruckheimer der Hingucker sein!

Weit gefehlt, sobald es kracht, kracht wohl leider auch der Bildstabilisator: immerhin, vor lauter Wackelei kann man wenigstens nicht erkennen, was jetzt CGI und was noch handgemachte Effekte sind.

Spielereien wie Drohnenkamera während eines Gefechts von Schütze zu Schütze sind zwar gut gemeint, allerdings so deplaziert, dass es nur noch ablenkt.

Nach dem Showdown dann noch eine überlange Family-Sequenz, und fertig ist ein Film, der nicht das erwartete Action-Buddy/Cop-Movie ist, auf das man sich so lange schon gefreut haben mag.