Review

Trotz Cushing, Milland, Pleasence und den Katzen: Kaum sehenswert, da schwaches, naives Drehbuch.

Ein Anthologiefilm, der in einer Rahmenhandlung drei Horrorgeschichten präsentiert. Ein Schriftsteller und Okkultismus-Gläubiger (Peter Cushing) möchte einen kritischen Verleger (Ray Milland) von der Qualität seines neuen Buches überzeugen, dass anhand angeblicher Tatsachenberichte belegen soll, dass Katzen Werkzeuge des Bösen sind. Hierzu trägt er drei Episoden aus dem Buch vor.
ACHTUNG: Im Folgenden gehe ich auch auf die "Schlusspointen" der einzelnen Episode ein (dies nur als Hinweis für jene, die den Film noch nicht gesehen haben).
Episode 1: Ein böswillige reiche Dame und fanatische Katzenliebhaberin versagt ihrem Neffen das Erbe. Ihr intrigantes Dienstmädchen ist die Geliebte des Neffen - und will an das Geld...
Episode 2: Eine Waisenmädchen versucht sich ihrer gehässigen neuen Pflegemutter und deren Tochter zu erwehren, dabei steht ihr ihre Katze zur Seite...
Episode 3: Ein Schauspieler (Donald Pleasence) ermordet seine ebenfalls schauspielernde Gattin und verschafft seiner Geliebten deren Filmrolle. Als er den Nachwuchs der Katze der Ermordeten tötet, rächt sich diese auf ihre Weise...

"Das Unheimliche/ The Uncanny" krankt am schwachen Drehbuch. Besonders ärgerlich ist die zweite Episode: Wenn das, in der Episodenhandlung in Sachen Hexereifähigkeiten bislang völlig unverdächtige Waisenkind mal eben mittels simplem Pentagramm-Gekrakel und dem Ablesen einiger Zaubersprüche die böse Widersacherin zum Schrumpfen bringt, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Jeder Groschenheft-Roman hätte das Episodenfinale besser und glaubwürdiger hergeleitet!

In Episode 1 erscheint es schlicht etwas naiv, dass die Katzen das Dienstmädchen schlicht zu Tode kratzen, was aber noch überboten wird, wenn eine einzelne Katze den intriganten Neffen der reichen Katzenliebhaberin mal eben den Garaus macht. Selbst wenn man die Mordlust der Katzen als gegeben hinnimmt (im Rahmen eines Horrorfilms ja völlig ok!), ist den possierlichen Viechern nunmal das Rüstzeug zum Meucheln von Zweibeinern nicht gegeben.

Die dritte Episode amüsiert dann immerhin mit der ausgesuchten Gehässigkeit der Protagonisten. Leider ist hier aber fast jede Handlungsentwicklung absolut vorhersehbar.
Im Übrigen ist das mit der "Gefährlichkeit" der Katzen selten glaubwürdig in Szene gesetzt. Dreharbeiten mit diesen schwer dressierbaren Tieren werden nicht leicht sein, aber es wirkt nun einmal eher ulkig, wenn deutlich erkennbar ist, dass man das panisch schreiende Dienstmädchen schlicht mit "angreifenden" Katzen beworfen hat, während sich andere Artgenossen, die eigentlich bedrohlich erscheinen sollen, gelangweilt rumlümmeln...

Resümee/ Für und Wider: Die Naivität des Filmes und das unausgegorene Drehbuch nerven. Die Schauspieler sind ausgesucht, aber unterfordert (immerhin kann Pleasence ordentlich den Fiesling raushängen lassen), langweilig wird es selten und die vielen verschiedenen Katzen sind immerhin putzig anzuschauen.

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