Die junge Kaya lässt sich von ihrer besten Freundin Tessa dazu überreden, gemeinsam mit den beiden Jungs Xander und Julian einen spontanen Trip von den Florida Keys zu einer Bahamas-Insel zu unternehmen. Auf dem Rückweg verunglücken die Kids durch eine Unachtsamkeit mit ihren Jet-Skis, was zur Folge hat, dass Julian ums Leben kommt und die beiden Mädels mit dem schwer verletzten Xander hilflos im Wasser treiben. Just als die ersten Haie auftauchen, kommt glücklicherweise der Fischer Rey mit seinem Boot vorbei und nimmt die Überlebenden an Bord... nur um sie prompt zu betäuben und unter Deck einzusperren. Tja, Pech gehabt: Ihr vermeintlicher Retter entpuppt sich nämlich flott als Mitglied eines Organhändler-Rings und hält immer Ausschau nach neuen unfreiwilligen Spendern... Die ersten zwanzig Minuten des Gerade-mal-so-eben-noch-B-Movies "Flycatcher - Survival Has Its Price" lassen nichts Gutes erwarten, denn Regisseur Phil Volken generiert da mit seinen fast schon Reiseführer-tauglichen Aufnahmen der Bahamas in knackscharfer HD-Optik keine Atmosphäre, sondern allenfalls Langeweile und der Jet-Ski-Unfall, der die Teenies da selbstverschuldet in die Bredouille reitet, ist so ziemlich der dämlichste Film-Moment, der mir in letzter Zeit untergekommen ist. Aufgrund eines kurzen Schnitt-Bilds eines einsam herumirrenden Hais wähnt sich der Zuschauer zunächst noch in einem minderbemittelten "Open Water"-Abklatsch, doch die Angelegenheit ist dann doch - zumindest etwas - besser als gedacht: Mit dem Auftauchen des Fischkutters kippt das Ganze nämlich flugs vom vermeintlichen Survival-Thriller in Richtung einer softeren Variante von "Turistas" und gewinnt damit genretechnisch betrachtet ein wenig festen Boden unter den Füßen, statt nur in trüben Gewässern rumzudümpeln... und wenn dann kurz darauf auch noch Dean Cameron (mir noch in guter Erinnerung aus Streifen wie "Summer School", "Vision der Dunkelheit" und "Men at Work" und heutzutage kaum wiederzuerkennen!) einen Auftritt als zwielichtiger Chirurg hat und direkt mal an Deck 'ne OP am lebenden Objekt durchführt, wird doch irgendwie ein ganz passabler Organspende-Horror auf hoher See intoniert. Wenn da nun noch ein wenig mehr erzählerisches Fleisch am Handlungs-Gerippe kleben würde, Volkens Inszenierung nicht so ungeübt wäre, dass sämtliche Spannungs-Momente absolut verschenkt werden und das alles nicht gar so billig daherkäme, könnte man sich ja eigentlich schon direkt wieder über "Flycatcher - Survival Has Its Price" freuen, aber in der vorliegenden Form ist das Ganze lediglich ein mittelprächtiger Aufguss bereits oft gesehener Genre-Motive (und -Klischees) in einem ungewohnten Setting, mehr nicht. Dass hier nur die üblichen Vorbilder wiedergekäut werden, merkt man dann spätestens im Finale, wenn der Bösewicht exakt denselben Film-Tod sterben darf wie einst Billy Zane in "Todesstille - Eine Reise ins Grauen", der hiergegen immer noch um Welten besser dasteht. Fazit: Halbwegs okay, aber vollkommen belanglos...
5/10