Fast hätte man den Eindruck gewinnen können, passend zu „Alien: Romulus“ hätten die Chinesen ihr eigenes Monsterpendant im All platzieren wollen. Doch dafür mangelt es dem Regiedebütanten Zhang Xiaobei an durchschlagenden Ideen, - obgleich hier ab und an die Fäuste fliegen.
Das Raumschiff Starfire befindet sich mit Crew, Touristen und einigen weniger freundlich gesinnten Objekten auf einem Flug durchs Sternentor, als es nach einigen Turbulenzen stecken bleibt. Da die Ressourcen nicht für alle Anwesenden ausreichen werden und es nur vier Schlafkapseln gibt, entbrannt ein Kampf ums Überleben, bei dem nicht nur fiese Zwillinge, sondern ein mutiertes Monster mitmischt…
Immerhin steigt die Geschichte mitten im Trubel ein und nimmt eine Szene vorweg, auf die im Verlauf wieder angeknüpft wird, als ein vermeintlicher Soldat um das Wohl eines Mädchens besorgt ist, jedoch mit eigenen Verletzungen zu kämpfen hat. Erst später erfährt man, dass jener Soldat Mitglied der Besatzung ist und zunächst nicht so gastfreundlich auftritt.
Neben einigen namenlosen Touristen gibt es noch einen bionischen Cop, einen dubiosen Kapitän, die erwähnten Kampfschwestern und eben jenes mutierte Monster, von dem man nicht weiß, warum das überhaupt in einer Kapsel mitgeschleppt wird.
Das Vieh mischt sich recht früh unter die Anwesenden und dezimiert jene reihum, doch einen sonderlich fiesen Eindruck macht die Mischung aus Riesenechse und Alien nicht. Liegt wohl auch daran, dass es eigentlich unsichtbar sein soll, doch für die Visualisierung arbeitet man mit durchsichtigen Konturen, was es recht willkürlich erscheinen lässt. Die Angriffe erfolgen weitgehend unspektakulär und blutarm, wogegen anderweitig immerhin ein wenig geballert und gekämpft wird.
Die entsprechende Choreo geht in Ordnung, doch auf Dauer gibt das Umfeld in Form einer wenig detailreichen Einrichtung nicht allzu viel her. Auffällig ist allenfalls ein Fight, bei dem im Wechsel mit Aspekten von Schwerelosigkeit umgegangen werden muss. Ansonsten ist der Action inszenatorisch wenig anzukreiden, die Kämpfe sind übersichtlich gefilmt und der Score treibt einigermaßen an.
Leider fallen die Figurenzeichnungen recht flach aus, darstellerisch sticht niemand positiv hervor und der Kampf um die Überwinterungskapseln gerät reichlich vorhersehbar, was sich am antiklimatischen Showdown nur allzu deutlich abzeichnet. Da tröstet es wenig, wenn der Geschichte noch ein Minimum hoffnungsvoller Vibes mitgegeben wird.
Entsprechend gibt es keine nennenswerte Schauwerte, während das Monster auf nahezu ganzer Linie enttäuscht und sich ein Mitfiebern sehr im Rahmen hält. Es will sich schlicht keine taugliche Atmosphäre einstellen und in Sachen Suspense wird ebenfalls nur Sparflamme geliefert, was den Streifen weit von einer Empfehlung entfernt ins Sternentor verbannt.
3,5 von 10