Heretic (2024)

Als ihnen der charmante Mr. Reed grinsend die Pforten zu seinem Haus öffnet, tappen Schwester Paxton und Schwester Barnes nichts ahnend in seine Falle. Die Flucht aus dem labyrinthischen Anwesen wird zum perfiden Versteckspiel, bei dem sich die beiden Missionarinnen nicht allein auf ihren Glauben verlassen können.

Tja und mehr kann man dazu auch nicht sagen ohne zu viel zu verraten, denn Mr. Reed ist nach außen hin ein gebildeter und freundlicher Mann, hat aber, wie sich im Laufe der Zeit herausstellt, völlig einen an der Klatsche.

Die ersten 20 Minuten sind schwierig, denn da wird man mit Bibelgeschwafel zugetextet, was wirklich anstrengend ist. Ich wusste über das Thema des Films gar nichts, sondern habe ihn mir nur angesehen, weil ein gewisser Herrn H. mir diesen empfohlen hatte und zweifelte anfangs an dessen Verstand. Doch am Ende war mir klar, wieso er mir diesen ans Herz gelegt hatte.

Denn der Streifen entwickelt sich zu einem extrem garstigen und teilweise perfiden Werk, welches insbesondere gegen Ende schon recht eklig wird ohne dass man jetzt sagen kann, dass er brutal ist. Es sind andere Dinge die einen erschaudern lassen.

Mittendrin Strahlemann Hugh Grant, dessen Besetzung sicher nicht nur mich wundert, aber in etwas fortgeschrittenem Alter sieht man ja immer wieder, wie bekannte Persönlichkeiten des Films, aus gängigen Konventionen ausbrechen (hier sei auch mal Brendan Fraser in THE WHALE genannt).

Die beiden junge Damen wissen ebenfalls zu gefallen und wandeln sich recht überzeugend von den devoten Predigerinnen zum, um ihr Leben kämpfendes ,Duo.

Beck und Woods die beiden Regisseure haben vor einigen Jahren schon den recht charmanten HALLOWEEN HAUNT veröffentlicht und scheinen eine Vorliebe für unkonventionelle Horrorfilme zu haben. Sollte das immer so gut gelingen wie hier, dürfen sie gerne da weitermachen.

Resümee: Ein recht ungewöhnlicher Streifen, der langsam beginnt und sich dann immer weiter steigert. Auch wenn sicher nicht alles nachvollziehbar und glaubwürdig ist, wird der Horrorfreund sehr gut unterhalten – es sei denn er ist von der Splatter Fraktion.