Opulentes Abenteuer
Oft wurde „Die Schatzinsel“ verfilmt, von der Stummfilmzeit bis in's moderne Fernsehen. Doch nie wurde sie feiner und fetter aufgelegt als 1950 von Disney, in deren erstem (!) kompletten Realfilm überhaupt. Über eine kleinen Jungen, der von einem sterbenden Piraten eine berüchtigte und gefragte Schatzkarte bekommt, die ihn mit einer ganzen Truppe von kernigen Piraten in See und ein legendäres Abenteuer stechen lässt…
Studiokulissen Deluxe
Einer der ultimativen Piratenfilme ist das, nicht mehr und nicht weniger. Egal ob man 7 oder 70 ist. Für die ganze Familie. Für Filmanfänger. Für Fans vom Phantasialand bis zu „Fluch der Karibik“. Die Ausstattung ist prachtvoll, von den Kostümen bis zum Schiff, vom Sand bis zum Ozean. Bis ins kleinste Details. Der hauptsächliche Kinderdarsteller und Held macht seine Sache (gerade für die steife und in der Beziehung fragwürdige damalige Zeit) sehr gut. Die Kämpfe sind überraschend ruppig und sogar etwas blutig. Das Overacting aller Piraten und Seemänner gehört zur Show. Und was für eine Show es ist… Hier wurden etliche Klischees geboren und Grundpfeiler gesetzt. Wie gesagt, für Kinder wie Kindgebliebene. Die US-Blu-Ray gab’s nur kurzzeitig über ein Disney-Internet-Bonusprogramm, wenn ich richtig informiert bin. Doch der exzellente Transfer lässt sich auch auf Disney+ genießen und das glorreiche Abenteuer in neuem Glanz erstrahlen. „Treasure Island“ (1950) ist ein Fest für Augen, Ohren, Fernweh und Herz. Und wie gesagt seit Ewigkeiten der Goldstandard für diese zeitlose Story - und übrigens für Disney-Live Action im Allgemeinen ebenso. Ein Must-See mit Pauken und Trompeten, mit Fernrohr und Augenklappe. As classic as classic gets. Ich folge Jim Hawkins immer wieder gerne, als ob’s das erste Mal wäre…
Gold & Fellow
Fazit: dieses Disneypiratenabenteuer ist wertvoll, glitzernd und teuer - und die bis heute wohl beste filmische Version der legendären Geschichte!