Review

Formal ist dieses adaptierte Projekt ganz klar abzulehnen, eine filmische Ausgeburt der Ignoranz des amerikanischen Kleingeistes. Nur zwei Jahre, ich wiederhole nur zwei Jahre, nach Erscheinen des skandinavischen Semi-Arthouse-Feelbad-Movies nun ein Remake, eine massentaugliche Aufbereitung für das breite Publikum. Danke nein. Nun als straighter Thriller, wo bleibt da der Mehrwert? James McAvoy overacten sehen, wie bei "Split"? Was schnell auffällt, alles ist schneller, direkter, deutlicher, weniger subtil. Das verstärkt aber den Schock-Effekt nicht unbedingt, jener ist einfach anders. Man vergleiche hierzu zum Beispiel Grusel mit Splatter im Horrorbereich. Sinnbildlich ist das Ende, bzw. das komplette letzte Drittel, was dann doch stark abweicht. Vielleicht hier ein Grund interessehalber mal reinzuschauen. Regisseur Watkins, kann hier sein mit Eden Lake nachgewiesenen Terror-Kino-Fähigkeiten zelebrieren.  Das amerikanische Publikum mag Popcorn, runtergefahrenen Anspruch und Happy Ends, zumindest so so happy wie möglich. Speak No Evil 2.0 ist beileibe kein schlechter Film, im Gegenteil, aber er hat einfach keine Existenzberechtigung.

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