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Weil er im Auftrag der Entwickler-Firma für das passende Marketing sorgen soll, erhält der Familienvater Curtis Pike die Gelegenheit, die neu designte künstliche Intelligenz AIA, die dem Menschen den Alltag erleichtern soll und sowohl Siri als auch Alexa echt alt aussehen lässt, privat zu testen. Zunächst macht sich AIA auch durchaus nützlich: So schmeisst die K.I. schon nach kurzer Zeit problemlos den Haushalt, diagnostiziert beim jüngsten Sohn Cal nach einer Analyse seiner Atmung korrekt ein Herzkammerflimmern und unterstützt Teenie-Tochter Iris, von der aktuell ein Deep-Fake-Porno-Video im Netz kursiert, bei ihren Beziehungs-Problemchen und den Uni-Bewerbungen. Erst viel zu spät kommt Curtis dahinter, welche Gefahr von AIA tatsächlich ausgeht und was für ein Monster er sich da in die eigenen vier Wände geholt hat... Mit "AfrAId" komplettieren die Produzenten von Blumhouse nach "Night Swim" und "Imaginary" ihr 2024er-Trio enttäuschender Genre-Streifen... im Gegensatz zu den Genannten beackert man hier allerdings nicht das sachte Horror-Terrain, sondern arbeitet sich - der Blick auf den Titel verrät's - im Bereich der (noch?) Science-Fiction an dem topaktuellen Thema "künstliche Intelligenz und ihre Auswüchse" ab. HAL 9000 und SKYNET lassen hier ergo mal wieder schön grüßen, denn Filme mit durchgeknallten Computern gibt es ja nicht erst seit gestern wie Sand am Meer... peinlich ist dabei nur, wie einfallslos und unoriginell dieser hier daherkommt, bei dem der Funken der Kreativität nach dem Titel-Wortspiel auch direkt schon wieder erloschen ist. Tatsächich spielt da im direkten Vergleich sogar der Oldie "Des Teufels Saat" immer noch in einer ganz eigenen Liga und auch gegen ein kleines TV-Filmchen wie "The Tower" macht "AfrAId" wirklich keinen einzigen Stich. Regisseur und Drehbuchautor Chris Weitz würde mit der Angelegenheit sicherlich liebend gerne ein wenig angebrachte Kritik an der offenbar unaufhaltsamen und ungebremst fortschreitenen Technologisierung sämtlicher Lebensbereiche üben, doch damit liefert er gerade mal den Unterbau für eine ziemlich langweilige Handlung, die doch tatsächlich so substanzlos geraten ist, dass man noch nicht einmal 80 Minuten Laufzeit damit vollbekommen hat. Wirklich genregerecht und ein klitzkleines bisschen spannend ist zudem auch nur die letzte Viertelstunde... alles davor ist im Grunde genommen und wiedergekäuter Nonsens, der der Prämisse keine neuen Aspekte abgewinnen kann. Auf den allerletzten Metern gerät "AfrAId" in dem Bestreben, nicht auf die exakt identische Art und Weise zu enden, wie so ziemlich jeder Streifen dieser Art, zudem ganz schön ins Stolpern und ruiniert sich völlig grundlos beinahe schon selbst. Wie hochgradig bizarr! Nun ja, vielleicht hätte man hier wirklich nicht den Typen ranlassen sollen, dessen größter Hit zuvor eines der miesesten "Twilight"-Sequels gewesen ist...

3/10

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